Merz erlebt rückschlag: Bundestag lehnt restriktive migration ab
Der Bundestag hat den Gesetzesentwurf der CDU/CSU zur Begrenzung der Einwanderung abgelehnt. Wie die Medien feststellen, ist dies eine schmerzhafte Niederlage für Friedrich Merz, der mit diesem Projekt versucht hatte, die Unterstützung des konservativen Wählerblocks vor den Wahlen zu gewinnen.
Der Bundestag lehnte am Freitag den Gesetzesentwurf der CDU/CSU zur Begrenzung der Einwanderung ab. Dies stellt eine bedeutende Niederlage für Friedrich Merz, den Kanzlerkandidaten dieser Parteien, dar.
Gegen das Gesetz stimmten 350 Abgeordnete der SPD und der Grünen, während 338 Abgeordnete der CDU, CSU, FDP und AfD für den Entwurf stimmten. Fünf Parlamentarier enthielten sich der Stimme.
Kontroversen um die Abstimmung
Unmittelbar vor der Abstimmung brachte Katharina Droege von den Grünen den Vorschlag ein, den Entwurf erneut in die Kommission zu überweisen. Dieser Vorstoß stieß bei CDU/CSU und FDP auf Kritik, da sie ihn als taktisches Manöver ohne ernsthafte Absicht zur Problemlösung bewerteten. Thorsten Frey von der CDU warf den Grünen vor, kein echtes Interesse an einer Lösung zu haben, während Christian Dürr von der FDP betonte, dass es in erster Linie darum gehe, ein Ergebnis zu blockieren.
Fehlende Einigung und Wahlkampfhintergrund
Zuvor hatten die Fraktionen auf Initiative der FDP über drei Stunden lang versucht, einen Kompromiss zu finden, jedoch ohne Erfolg. Der Gesetzesentwurf sah Einschränkungen für Familienangehörige von Personen mit vorübergehendem Schutz, nach Deutschland zu kommen, sowie zusätzliche Befugnisse für die Bundespolizei im Kampf gegen illegale Einwanderung vor.
Das Bestreben von Merz, das Einwanderungsrecht zu verschärfen, zielte darauf ab, die Unterstützung des konservativen Wählerblocks vor den Wahlen zu gewinnen. Der Anlass war der Messerangriff eines Afghanen in Aschaffenburg, bei dem ein zweijähriges Kind und ein eingreifender Mann ums Leben kamen. Der Gesetzesentwurf sollte – laut den Autoren – die Sicherheit durch die Verschärfung der Einwanderungsgesetze erhöhen.