NachrichtenNamibia und Russland: Uran-Duo stärkt Kremls Einfluss in Afrika

Namibia und Russland: Uran-Duo stärkt Kremls Einfluss in Afrika

Namibia, einer der führenden Uranproduzenten der Welt, hat eine Zusammenarbeit mit Russland im Bereich der Verarbeitung dieses Rohstoffs begonnen. Dies ist ein weiterer Schritt, um die Präsenz des Kremls in Afrika zu stärken.

Władimir Putin
Władimir Putin
Bildquelle: © Getty Images

Namibia, verantwortlich für etwa 10 % der weltweiten Uranproduktion, hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit Russland zu vertiefen, das über 40 % der globalen Anreicherungskapazitäten dieses Rohstoffs kontrolliert. Diese Entscheidung zielt darauf ab, Namibia von einem Lieferanten von Rohstoffen zu einem wichtigen Hersteller von verarbeitetem Uran zu machen, das einsatzbereit für Kernreaktoren ist.

Russland investiert, um seine Präsenz in Afrika zu verstärken, in die Öl-, Gas- und Kernenergiesektoren. Im April reiste der russische Vizepremierminister Juri Trutniew nach Namibia, um mit dem namibischen Präsidenten Netumbo Nandi-Ndaitwah Möglichkeiten zur Nutzung von Uranressourcen zu besprechen. Namibia hofft, bis 2030 über 5.000 Arbeitsplätze im Kernenergiesektor zu schaffen und die Steuereinnahmen um 300 Millionen US-Dollar jährlich zu steigern.

Russland strebt an, bis 2030 25 % der weltweiten Uranlieferungen zu sichern. Namibia, das über Uran höchster Qualität verfügt, ist ein Schlüsselpartner in der Umsetzung dieses Plans. Außerdem ist das Land nicht von westlichen Sanktionen betroffen, was es zu einem attraktiven Partner für Russland macht. Namibia, ermutigt durch die Weltbank, sieht in der Uranraffination eine Chance, in die Gruppe der Länder mit höherem mittleren Einkommen aufzusteigen.

Russland und andere afrikanische Länder

Neben Namibia hat Russland auch mit Uganda eine nukleare Absichtserklärung unterzeichnet. Der russische Konzern Rosatom führt Gespräche mit Kenia, Tansania, Sudan, Ägypten, Marokko, Nigeria, Tunesien und Sambia über die Entwicklung der Kernenergie. Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern ermöglicht es Russland, seine Spitzenposition im Bereich der Kernenergie zu behaupten.

Wie die Polnische Presseagentur bemerkt, nutzt der Kreml einerseits die Enttäuschung Afrikas über den Westen und andererseits den steigenden Energiebedarf des Kontinents, um seinen Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken.

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