NachrichtenÖlpreissturz: Handelskrieg USA-China eskaliert Rohstoffkrise

Ölpreissturz: Handelskrieg USA‑China eskaliert Rohstoffkrise

Die Ölpreise sind auf den niedrigsten Stand seit 2022 gefallen, und viele andere Rohstoffe, einschließlich Industriemetalle, haben Verluste verzeichnet, da der Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert. Sorgen über das steigende Risiko einer globalen Rezession verschärfen die Rückgänge auf den Rohstoffmärkten, und die Ankündigung höherer Zölle erhöht die Unsicherheit, berichtet Reuters.

Die Ölpreise fallen. Das niedrigste Niveau seit 2022.
Die Ölpreise fallen. Das niedrigste Niveau seit 2022.
Bildquelle: © Adobe Stock | Kalyakan

Am Mittwoch fielen die Ölpreise auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren und verlängerten eine fünftägige Verlustserie, die die größte in drei Jahren ist. Der gemeinsame Nenner für die Rückgänge auf dem Rohstoffmarkt ist die zunehmende Spannung im Zusammenhang mit dem Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China, berichtet Reuters.

Höhere Zölle, die US-Präsident Donald Trump auf chinesische Waren erhoben hat, schüren Befürchtungen über einen Rückgang der Nachfrage nach Rohstoffen und auch die Angst vor einer globalen Wirtschaftsrezession. "Die Ölpreise verlängerten die Verluste aufgrund der Anzeichen einer Eskalation des Handelskrieges", schrieb das Unternehmen ANZ in einer Notiz.

Energiemärkte reagierten auf die Ankündigungen der Trump-Administration über eine weitere Erhöhung der Zölle, was Befürchtungen über eine Begrenzung der Nachfrage nach Öl auslöste. Der Anstieg der Ölversorgungsprognosen und das Risiko eines langwierigen Handelskrieges zwischen den USA und China verringern die Chancen auf eine schnelle Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.

Die aggressive Antwort Chinas verringert die Chancen auf eine schnelle Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt und führt zu steigenden Befürchtungen einer weltweiten Wirtschaftsrezession, sagte Ye Lin, der Vizepräsident für den Ölmarkt bei Rystad Energy.

Änderungen auf dem Metallmarkt

Der Anstieg der Handelskonflikte wirkte sich auch auf die Preise von Industriemetallen aus, insbesondere Kupfer, dessen Kontrakte an der Shanghai Futures Exchange ein Achtmonatstief erreichten.

Auch andere Metalle wie Eisenerz verzeichneten Verluste, und die Goldpreise fielen, als die Renditen amerikanischer Anleihen zu steigen begannen. Die Agrarrohstoffmärkte zeigten hingegen gemischte Tendenzen – Sojakontrakte stiegen, aber Palmöl und Kautschuk verzeichneten Verluste.

Die Eskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China bietet weiterhin keine Hoffnung auf eine rasche Lösung der Krise, bemerkt Reuters. Dies wird erhebliche Konsequenzen nicht nur für den Rohstoffmarkt, sondern auch für die globale Wirtschaft haben. Die Reaktionen der Finanzmärkte und der Rückgang der Nachfrage nach Rohstoffen bestätigen, dass die kommenden Monate weitere wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen könnten.

Für Sie ausgewählt