Proteste erfolgreich: Südkorea stoppt Pläne für mehr Medizinstudienplätze
Nach 14 Monaten der Proteste hat die südkoreanische Regierung ihren Plan zurückgezogen, die Zulassungszahlen für Medizinstudiengänge zu erhöhen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die Massenstreiks von Assistenzärzten und Studenten.
Die wichtigsten Informationen
- Die südkoreanische Regierung hat den Plan, die Medizinstudienplätze um 2.000 zu erhöhen, annulliert.
- Die Entscheidung ist das Ergebnis 14-monatiger Proteste von Assistenzärzten und Studenten.
- Die Gesellschaft unterstützte größtenteils den Regierungsplan und kritisierte die Streiks der Mediziner.
Die südkoreanische Regierung kündigte den Rückzug des umstrittenen Plans an, die Anzahl der Medizinstudienplätze zu erhöhen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die seit Februar 2024 anhaltenden Proteste von Assistenzärzten und Studenten, die zu einer teilweisen Lähmung des Gesundheitswesens führten.
Trotz der massiven Streiks unterstützte die Gesellschaft größtenteils den Regierungsplan. Meinungsumfragen zeigten, dass nahezu 90 Prozent der Befragten gegen die Streiks waren und die Erhöhung der Zulassungszahlen für Medizinstudiengänge unterstützen.
Assistenzärzte und Studenten argumentierten, dass die Erhöhung der Anzahl von Studienplätzen die Qualität der Ausbildung und der medizinischen Dienstleistungen verschlechtern könnte. Sie betonten, dass die Regierung den Schutz der Gesundheitsmitarbeiter vor Klagen sowie die Erhöhung der Gehälter priorisieren sollte.
Bildungsminister Li Dzu Ho entschuldigte sich auf einer Pressekonferenz in Seoul bei der Öffentlichkeit für die Bedenken hinsichtlich des potenziellen Scheiterns der medizinischen Reform. "Wir entschuldigen uns aufrichtig bei der Öffentlichkeit für die Bedenken in Bezug auf das potenzielle Scheitern der medizinischen Reform", sagte er.
Wie geht es weiter mit der Gesundheitsreform?
Die Entscheidung der Regierung, den Plan zur Erhöhung der Studienplätze für Medizinstudiengänge zurückzuziehen, könnte Auswirkungen auf zukünftige Versuche zur Reform des Gesundheitswesens haben. Organisationen, die Patientenrechte verteidigen, kritisieren das Einlenken gegenüber den Ärzten aus Sorge, dass dies künftige Reformen erschweren könnte.