Proteste in der Türkei: Spannungen nach Imamoglu-Verhaftung
In Izmir, Türkei, setzte die Polizei Wasserwerfer ein, um Demonstranten zu zerstreuen, die gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu protestierten. Seit einigen Tagen finden auch in Ankara und Istanbul Demonstrationen statt.
- Wo und wann kam es zu den Protesten? Die Demonstrationen fanden in Izmir, Ankara und Istanbul statt. Am Dienstag griff die Polizei ein und setzte Wasserwerfer ein.
- Warum wurde protestiert? Der Grund war die Reaktion auf die Verhaftung des oppositionellen Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu, der der Korruption beschuldigt wird.
- Wie reagierten die Behörden? Die Gouverneure der drei Städte verhängten Versammlungsverbote, die mehrfach verlängert wurden.
Reaktion auf die Verhaftung von Imamoglu
Die Polizei in Izmir setzte Wasserwerfer ein, um die Menge der Protestierenden zu zerstreuen, die sich versammelt hatte, um gegen die Verhaftung von Ekrem Imamoglu zu protestieren. Die Demonstrierenden, darunter viele junge Menschen, errichteten Barrikaden aus Metallmüllcontainern und skandierten Parolen zur Unterstützung von Atatürk. Auch in Ankara kam es zu Protesten, bei denen die Menge regierungskritische Parolen rief.
In Istanbul versammelten sich im Sarachane-Park Tausende von Menschen, darunter Jugendliche mit nationalistischen und anarchistischen Symbolen. Der Führer der oppositionellen Republikanischen Volkspartei, Ozgur Ozel, forderte die Veröffentlichung des Imamoglu-Prozesses. Die Polizei musste eingreifen, als ein Teil der Demonstrierenden trotz der Aufforderungen, sich zu zerstreuen, Widerstand leistete.
Wie geht es mit den Protesten in der Türkei weiter?
Die Behörden haben Versammlungsverbote in Izmir, Ankara und Istanbul verhängt, die mehrfach verlängert wurden. Dennoch halten die Proteste an und die Lage bleibt angespannt. In Istanbul finden seit einer Woche vor dem Sitz der Metropolbehörden Massenproteste statt, und die Polizei versucht, die Lage unter Kontrolle zu halten.