TechnikRostec plant: BMD-4M soll Drohnen am Himmel jagen

Rostec plant: BMD‑4M soll Drohnen am Himmel jagen

Der Konzern Rostec hat informiert, dass er an der Nutzung von BMD-4-Fahrzeugen als Anti-Drohnen-Systeme arbeitet. Obwohl der BMD-4 ursprünglich für ganz andere Aufgaben konzipiert wurde, möchten die Russen seine starke Bewaffnung zur Zerstörung von Drohnen verwenden.

Leichter Schützenpanzer BMD-4
Leichter Schützenpanzer BMD-4
Bildquelle: © military russia

Der BMD-4 ist ein leichter Schützenpanzer, der für die Luftlandetruppen entwickelt wurde. Wie die gesamte BMD-Fahrzeugfamilie ist er nur leicht gepanzert, was ihm ein geringes Gewicht von weniger als 14 Tonnen verleiht.

Dies ermöglicht nicht nur den Transport dieser Fahrzeuge per Flugzeug, sondern auch das Absetzen mit Fallschirmen, sogar mit Besatzung an Bord. Nach einer erfolgreichen Landung können die Truppen fast unmittelbar in den Kampf ziehen.

Eine Stärke des BMD-4 ist seine mächtige Bewaffnung, vergleichbar mit der des BMP-3, was ihn wahrscheinlich zu einem der am stärksten bewaffneten Schützenpanzer der Welt macht. Dazu zählen eine 30-mm-Automatikkanone 2A72, eine 100-mm-Kanone 2A70, die auch als Werfer für Panzerabwehrraketen vom Typ 9M117 Bastion/Arkan dient, sowie zwei Maschinengewehre.

BMD-4M als Drohnenjäger

Der BMD-4 verbindet sehr starke Bewaffnung mit sehr schwachem Schutz für die Besatzung – in Russland wird das Akronym BMD manchmal als "Bruderschaftsgrab der Luftlandetruppen" bezeichnet. Aufgrund fehlender Einsatzzwecke gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung hat Rostec vorgeschlagen, die aktuell vom russischen Militär genutzte Version BMD-4M als Basis für ein Anti-Drohnen-System zu verwenden.

Zu diesem Zweck soll das Fahrzeug modernisiert und für den Einsatz programmierbarer Munition angepasst werden, was die Wirksamkeit des Feuers gegen kleine, bewegliche Ziele wie Drohnen erheblich erhöht. Der modernisierte BMD-4 soll zudem mit einem Anti-Drohnen-Störsender ausgestattet werden.

Bei der Präsentation ihres Vorschlags ging Rostec jedoch nicht auf die bekannten Einschränkungen des BMD-4 ein. Dazu gehört unter anderem der für eine Flugabwehrwaffe niedrige Elevationswinkel der Bewaffnung von nur 60 Grad.

Der russische Konzern erwähnte auch nicht den Austausch der Sensoren oder die Modernisierung des Feuerleitsystems. Obwohl der BMD-4 mit dem modernen Turmsystem Bachtscha-U und einem fortschrittlichen Feuerleitsystem ausgestattet ist, kann er in der aktuellen Version relativ langsame Luftziele wie Hubschrauber bekämpfen, jedoch keine schnell manövrierenden Drohnen.

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