NachrichtenRusslands Unterwasserspionage: U-Boote und Drohnen gegen Italien

Russlands Unterwasserspionage: U‑Boote und Drohnen gegen Italien

Russland intensiviert seine Spionageaktivitäten gegen Italien und nutzt dafür U-Boote und Drohnen. Offenbar haben italienische Unternehmer den Russen Karten von Überwachungsfreien Zonen übergeben und dafür Kryptowährungen als Bezahlung erhalten. "Il Messaggero" deckt die Einzelheiten dieses "Schattenkriegs" auf.

Russland intensiviert Spionageaktivitäten in Italien: neue Berichte
Russland intensiviert Spionageaktivitäten in Italien: neue Berichte
Bildquelle: © East News | Dariusz Zarod

Was müssen Sie wissen?

        
  • Russland führt einen "Schattenkrieg" gegen Italien und setzt U-Boote, Fregatten und Handelsschiffe ein, um sowohl aus der Luft als auch vom Meer aus zu spionieren.
  • Eine russische Drohne hat fünfmal über dem EU-Forschungszentrum in Ispra kreist, was den Verdacht auf Spionage aufkommen ließ und die Mailänder Staatsanwaltschaft veranlasste, ein Verfahren einzuleiten.
  • Italienische Unternehmer haben den Russen Karten von Zonen ohne Überwachungskameras übergeben; dafür erhielten sie Zahlungen in Kryptowährung.

Haben italienische Unternehmer die Sicherheit "verkauft"?

Im November letzten Jahres wurde eine Untersuchung gegen zwei Unternehmer aus der Lombardei eingeleitet, die den Russen Karten von Bereichen in Rom und Mailand übergeben haben, in denen es keine Überwachungskameras gibt.

Diese Karten markierten staatliche Gebäude und militärische Einrichtungen. Die Unternehmer erhielten dafür Zahlungen in Kryptowährung.

"Il Messaggero" berichtet, dass Russland seit dieser Zeit seine Spionageaktivitäten in Italien verstärkt hat, was durch zahlreiche Hinweise aus verschiedenen Quellen bestätigt wird. Kürzlich wurde zum Beispiel eine fremde Drohne über dem EU-Forschungszentrum in Ispra gesichtet. Die italienische Staatsanwaltschaft für die Bekämpfung des Terrorismus hat in dieser Angelegenheit ein Verfahren eingeleitet.

Russen spionieren Italiener aus

Die russische Spionagetätigkeit hat erhebliche Konsequenzen für Italien. Pro-russische Hacker haben wiederholt die Websites italienischer Ministerien und strategischer Unternehmen angegriffen.

"Il Messaggero" betont, dass Italien unter der ständigen Beobachtung Russlands steht. Auch die Anwesenheit des russischen U-Boots "Krasnodar" zwischen Algerien und Sardinien wird als Quelle der Verwirrung erwähnt.

Im Dezember 2022 legte das russische Schiff "Akademik Paszin" in der Straße von Otranto an. Als Reaktion darauf ließ Italien Flugzeuge von Basen in Sizilien und Sardinien starten, um die Bewegung der Einheit zu überwachen.

Die russische Kriegsflotte ist im Mittelmeerraum aktiv, was Italien und die NATO zwingt, diese Gewässer permanent zu überwachen.

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