Scholz dementiert Putin-Treffen: Streit um Wahlkampfäußerungen
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat die Vorwürfe eines geplanten Treffens mit Wladimir Putin vor den Bundestagswahlen entschieden zurückgewiesen.
Scholz dementierte Berichte, wonach er sich vor den kommenden Bundestagswahlen mit Wladimir Putin treffen wolle. Roderich Kiesewetter von der CDU hatte angedeutet, dass ein solches Treffen stattfinden könnte, aber Scholz bezeichnete diese Behauptungen in Berlin als "Falschbehauptung".
Scholz betonte, dass "dürfen auch aufrichtige Menschen empört sein, wenn mit Falschbehauptungen gearbeitet wird". Auch der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, widerlegte diese Spekulationen und teilte dem Portal RND mit, dass die deutsche Regierung rechtliche Schritte gegen Kiesewetter erwäge.
Der Generalsekretär der SPD, Matthias Miersch, nannte die Vorwürfe "infam und perfide". SPD-Politiker fordern, dass Kiesewetter seine Erklärung von der Plattform X zurückzieht und sich bei Scholz entschuldigt.
Politischer Kontext
Kiesewetter äußerte auf der Plattform X, dass es im Wahlkampf zu einer überraschenden Wendung kommen könnte, was darauf schließen lässt, dass Scholz möglicherweise vor dem 23. Februar ein Treffen mit Putin plant. Die Bundestagswahlen in Deutschland sind für diesen Tag angesetzt, und laut aktuellen Umfragen liegt die CDU vorn, wobei Friedrich Merz als aussichtsreichster Kandidat für das Kanzleramt gilt.
Im November 2024 führte Scholz zum ersten Mal seit fast zwei Jahren ein Telefongespräch mit Putin, was auf Kritik seitens der Ukraine und der östlichen NATO-Staaten stieß. Scholz' letzter Besuch in Moskau fand im Februar 2022 statt, kurz vor der russischen Aggression gegen die Ukraine.