UnterhaltungSchwaches Wochenende für Disney und De Niro in US-Kinos

Schwaches Wochenende für Disney und De Niro in US‑Kinos

Es war kein gutes Wochenende für Filme in den amerikanischen Kinos. Nicht nur Disneys hochbudgetierte Produktion „Schneewittchen“ erlitt eine Niederlage, sondern auch Robert De Niros opus magnum, das Gangsterdrama „The Alto Knights“.

Robert De Niro in "The Alto Knights"
Robert De Niro in "The Alto Knights"
Bildquelle: © Pressematerialien

Über den Disney-Film haben wir bereits heute berichtet. Erinnern wir uns, dass „Schneewittchen“ über 250 Millionen Dollar (230€ Millionen) kostete und am Premierenwochenende in den USA nur 43 Millionen Dollar (40€ Millionen) einspielte - das schlechteste Ergebnis einer schauspielerischen Version einer animierten Disney-Produktion in der Geschichte. Die zweite große Premiere der Woche war der Film mit Robert De Niro, „The Alto Knights“. Beide Titel werden bereits in polnischen Kinos gezeigt, sodass man sich eine eigene Meinung dazu bilden kann.

Beide Premieren der Woche ereilte das gleiche Schicksal, wenn auch in unterschiedlichem Maßstab. Die Produktionen erhielten schwache Kritiken von den Kritikern, jedoch deutlich bessere Bewertungen von den Zuschauern, obwohl sie weit von Enthusiasmus entfernt waren. Im Fall von „The Alto Knights“ ist die Situation komplexer und interessanter, da viele den Schauspieler Robert De Niro loben, selbst in kritischen Rezensionen: „Das sinnlose Drehbuch und der schlechte Schnitt lassen dieses misslungene Drama wie eine Parodie auf große Filme mit De Niro wirken“.

In „The Alto Knights“ schlüpft Robert De Niro in die Doppelrolle der echten Gangster Frank Costello und Vito Genovese. Die Geschichte erzählt von zwei Mafia-Bossen, die um Einfluss in New York konkurrieren. Einst beste Freunde, sind sie durch Eifersucht und Verrat zu erbitterten Feinden geworden.

Regisseur von „The Alto Knights“ ist Barry Levinson, Oscar-Preisträger für „Rain Man“ und auch Schöpfer des herausragenden Dramas „Bugsy“. Das Drehbuch stammt von Nicholas Pillegi, dem Autor von „Goodfellas“, „Casino“ und „City of Angels“. Es ist schwer, eine bessere Empfehlung für einen Gangsterfilm zu finden, und dennoch... „Es ist geradezu schockierend, wie man solch eine Story ruinieren konnte“ – schreiben enttäuschte Kritiker, jedoch längst nicht alle. Einige loben den Film sehr.

„Hut ab vor De Niro. Eine gewaltige Rolle, gewaltige Rollen. Es ist zweifellos sein opus magnum. (…) De Niros Aufrichtigkeit macht den Film fesselnd. Selbst nach schwächeren Passagen zieht er einen wieder hinein. Levinson schaffte es, in der Geschichte, die von einem Gefühl der Nichtigkeit und des bitteren Bewusstseins der Vergänglichkeit geprägt ist, Wärme und Humor zu finden“ – schrieb Justin Chang vom „The New Yorker“.

In den amerikanischen Kinos ist das Interesse am Film mit Robert De Niro sehr gering. Am Premierenwochenende spielte der Film nur etwa 3 Millionen Euro ein (nur Platz sechs auf der Hitliste). „The Alto Knights“ kostete etwa 42 Millionen Euro. Die Verluste werden groß sein...

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