So kochst du Reis richtig: Tipps und kreative Rezeptideen

Früher wusste ich nicht, wie man Reis richtig kocht, weshalb er häufig einem zusammengeballten und klebrigen Klumpen ähnelte. Ich vermute, viele von uns haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich wissen auch heute noch viele nicht, wie man mit Reis richtig umgeht. Dabei ist es einfach: Man muss nur ein paar Regeln kennen, und der Reis wird jedes Mal körnig und lecker.

Hier sind vier Regeln, die dir helfen, den Reis so zu kochen, wie du es erwartest. Mit diesen Tipps vermeidest du die häufigsten Fehler, die Qualität und Geschmack des Reises beeinträchtigen.

Spülen

Reis enthält viel Stärke, die ihm Klebrigkeit verleiht. Deshalb sollten die Reiskörner so gründlich wie möglich gespült werden, am besten in einem Sieb unter fließendem Wasser. Wenn das Wasser klar abläuft, ist der Reis bereit für die weitere Verarbeitung.

Verhältnis von Reis zu Wasser

Oft wird Reis in viel Wasser gekocht und dann wie Nudeln abgegossen. Das ist ein Fehler, da mit dem Wasser wertvolle Nährstoffe wie Ballaststoffe, Eiweiß, Mineralien und Vitamine weggespült werden. Auch verliert der Reis Geschmack, wenn er auf diese Art gekocht wird. Die richtige Proportion ist einfach: 1:1,5. Das bedeutet, dass man auf ein Maß Reis anderthalb Portionen Wasser gibt. Wenn du den Reis weniger körnig haben möchtest, verwende das Verhältnis 1:2.

Geeignete Reissorte

Einige Reissorten sind klebriger als andere. Zu den klebrigsten gehören Sorten, die zur Zubereitung von Sushi verwendet werden, wie Japonica, Koshihikari oder Shinode. Der am wenigsten klebrige Reis ist Langkornreis, Jasmin- oder Basmati-Reis.

Richtiges Kochen

Der gespülte Reis wird in gesalzenes, kochendes Wasser gegeben und bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel gekocht. So verdampft das Wasser nicht und der Reis gart gleichmäßig. Die Kochzeit hängt auch von der Sorte ab. Weißer Reis, den wir am häufigsten verwenden, kocht etwa 12-15 Minuten. Nach dem Kochen kann man ihn noch einige Minuten stehen lassen, dann umrühren, und fertig.

Gekochter Reis enthält viel Wasser, und Feuchtigkeit ist die ideale Umgebung für Bakterienwachstum. Aus hygienischen Gründen sollte Reis grundsätzlich nicht aufbewahrt werden, es sei denn, es ist wirklich notwendig. In besonderen Fällen kann man ihn jedoch aufbewahren, wenn man folgende Regeln beachtet:

• Nach dem Kochen sollte der Reis so schnell wie möglich abgekühlt, in einen luftdicht verschlossenen Behälter umgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
• Im Kühlschrank kann Reis 3, maximal 4 Tage aufbewahrt werden.
• Gekochter Reis eignet sich zum Einfrieren und kann im Gefrierschrank bis zu einem Monat bleiben.
• Reis, der aus dem Kühlschrank oder Gefrierschrank genommen wird, muss auf der gesamten Oberfläche gut erhitzt werden. Die optimale Temperatur beträgt 75 Grad Celsius.
• Es wird nicht empfohlen, Reis mehr als einmal zu erhitzen.

Wenn nach dem Mittagessen eine größere Portion gekochten Reis übrig bleibt, kann man daraus ein ganz anderes Gericht zaubern. Salate, Pfannengerichte, Reisbällchen oder Desserts — die kulinarische Vorstellungskraft kennt keine Grenzen. Reis ist so vielseitig, dass man ihn, anstatt ihn in den Kühlschrank zu stellen, direkt in etwas Leckeres verwandeln kann.

Zutaten:

• 1 bereits gebratene Hühnerbrust,
• 1 Dose Mais,
• 1 Dose rote Bohnen,
• ½ mittelgroße rote Zwiebel,
• 1 Tasse gekochter Reis,
• 3 gehäufte Esslöffel Mayonnaise,
• 1 gehäufter Esslöffel Ketchup,
• Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack,
• Petersilienkraut.

Zubereitung:

1. Schneide das Huhn in kleinere Stücke, lasse Mais und Bohnen gut abtropfen, und würfle die Zwiebel fein.
2. Alle Zutaten mischen, mit Mayonnaise und Ketchup verbinden und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten:

• 1 Dose Thunfisch in eigenem Saft (ca. 170 g),
• 1 Dose grüne Erbsen,
• 4 mittelgroße Essiggurken,
• ½ frische rote Paprika,
• 1 Tasse gekochter Reis,
• Mayonnaise,
• Salz und frisch gemahlener Pfeffer.

Zubereitung:

1. Lasse die Erbsen gründlich abtropfen und schneide die Essiggurken nach Belieben in Würfel oder Halbmonde, wie es dir gefällt. Schneide die frische Paprika ebenso und würfle die Zwiebel.
2. Mische alle Zutaten, fülle sie mit Mayonnaise auf und würze nach eigenem Geschmack mit Salz und Pfeffer.

Zutaten:

• 2 Tassen gekochter Reis,
• 2 mittelgroße Karotten,
• 1 mittelgroße Petersilienwurzel,
• ⅓ mittelgroßer Lauch,
• 2 Esslöffel Öl,
• Salz und Pfeffer nach Geschmack.

Zubereitung:

1. Schäle oder schrubbe die Karotten und die Petersilienwurzel, und reibe sie auf einer groben Gemüsereibe. Halbiere den Lauch längs, spüle ihn gründlich unter fließendem Wasser und schneide ihn in dünne Halbmonde.
2. Erhitze das Öl in einer Pfanne oder einem Topf mit dickem Boden und brate den Lauch leicht an. Wenn er glasig wird und leicht bräunt, füge die Karotten und die Petersilienwurzel hinzu. Einige Minuten unter Rühren anbraten. Vom Herd nehmen, mit dem zuvor gekochten Reis mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Wenn die Masse zu körnig ist, kannst du ein leicht verquirltes Eiweiß hinzufügen. Forme kleine Kugeln und koche sie in leicht gesalzenem Wasser. Serviere sie mit deiner Lieblingssoße oder übergossen mit geschmolzener Butter.

Zutaten:

• 1 Tasse gekochter Reis,
• 1 großer Apfel, am besten säuerlich oder weinartig,
• Zucker nach Geschmack,
• eine große Prise gemahlener Zimt,
• eine große Prise gemahlener Kardamom,
• 2 Esslöffel Butter,
• eventuell saure Sahne.

Zubereitung:

1. Schäle den Apfel und schneide ihn in kleine Stücke oder reibe ihn auf einer groben Gemüsereibe.
2. Dann mit dem gekochten Reis vermischen und mit Zimt, Kardamom und Zucker würzen.
3. Eine Auflaufform leicht mit Butter einfetten und den Reis mit Äpfeln hineingeben. Bei 180 Grad Celsius etwa 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
4. Mit goldbrauner Butter servieren und eventuell einem Löffel saurer, dicker Sahne.

Richtig gekochter Reis ist eine ausgezeichnete Basis für viele köstliche Gerichte. Befolge einfach einige Regeln, und schmackhafter, schön aussehender Reis ist in greifbarer Nähe und erfreut den Gaumen.