Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol nach 50 Tagen Haft frei
Der suspendierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol wurde nach über 50 Tagen Untersuchungshaft entlassen. Das zentrale Bezirksgericht in Seoul kam dem Antrag seiner Anwälte nach.
Der am Samstag in seinen Pflichten suspendierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol wurde aus der Haft entlassen, in der er sich über 50 Tage befand. Jun verließ das Haftzentrum in der Stadt Uiwang, südlich der Hauptstadt.
Das zentrale Bezirksgericht in Seoul entsprach dem Antrag seiner Verteidiger, die argumentierten, dass der am 19. Januar von den Staatsanwälten erlassene Haftbefehl ungültig sei, da er sich als prozedural fehlerhaft erwies. Die Staatsanwaltschaft plant nicht, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen, was Juns Freilassung ermöglichte.
- „Ich schätze den Mut und die Entschlossenheit des Gerichts, das Gesetzeswidrigkeiten korrigiert hat“, sagte Jun, als er das Gefängnis unter dem Jubel der Anhänger und Vertreter der regierenden Volkspartei verließ.
Vorwürfe gegen den Präsidenten
Jun wurde am 15. Januar im Zusammenhang mit einer Untersuchung seiner Ankündigung des Ausnahmezustands am 3. Dezember des letzten Jahres festgenommen. Der Politiker wurde am 26. Januar von der Staatsanwaltschaft wegen "Anstiftung zum Staatsstreich" angeklagt.
Das Strafverfahren vor dem Gericht in Seoul begann offiziell am 20. Februar. Die nächste Anhörung ist für den 24. März geplant. Jun wird sich auf freiem Fuß verteidigen. Gemäß der Verfassung der Republik Korea kann der Präsident nur im Falle von Vorwürfen des Hochverrats oder des Staatsstreichs während seiner Amtszeit strafrechtlich verfolgt werden.
Yoon wurde in seinen Pflichten als Präsident suspendiert, nachdem das Parlament am 14. Dezember einen Antrag auf Amtsenthebung des Staatsoberhauptes verabschiedet hatte. Das Verfassungsgericht wird wahrscheinlich Mitte März eine Entscheidung über die Wiedereinsetzung Juns in sein Amt oder seine Amtsenthebung treffen.
