Tesla und BMW klagen gegen EU‑Strafzölle auf China-Elektroautos
Tesla und BMW haben Klage bei der Europäischen Kommission eingereicht, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Sie protestieren gegen die Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China in die EU, die bis zu 45% betragen können.
"Die Klage von Elon Musk spiegelt die Spannungen mit der EU wider, die er als der derzeit reichste Mensch der Welt in den letzten Monaten verschärft hat. Musk hat europäische Politiker durch seine Unterstützung für rechtsgerichtete Parteien wie die deutsche AfD verärgert und ist darüber hinaus in das Visier der EU geraten, weil er die Moderation von Inhalten auf seiner Plattform X vernachlässigt hat", schreibt Bloomberg.
BMW betonte in seiner Erklärung, dass die EU-Zölle auf Elektroautos nicht die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller fördern, sondern vielmehr den Unternehmen schaden, die global agieren. Bloomberg hebt hervor, dass die Details beider Klagen nicht veröffentlicht wurden.
Die Zölle verringern die Verfügbarkeit von Elektroautos für europäische Kunden und könnten sogar die Dekarbonisierung des Verkehrs verlangsamen, betonte der Konzern.
Zölle auf Elektroautos aus China in der EU
Die Europäische Kommission hat den Weg für die Einführung von Zöllen geebnet, indem sie im Oktober für deren Einführung gestimmt hat, nachdem eine Untersuchung ergab, dass China seine Industrie unfair subventioniert hat. Wie die Agentur erinnert, haben monatelange Verhandlungen keine Lösung des Handelsstreits gebracht, was Brüssel zur Einführung neuer Gebühren zusätzlich zu dem bestehenden 10 % Einfuhrzoll veranlasst hat. Es ist erwähnenswert, dass die Zölle nicht nur Elektroautos chinesischer Hersteller, sondern auch westliche Marken betreffen, die in China produziert werden.
Die EU hat Tesla eine Anti-Subventionsabgabe von 7,8 % auferlegt, zusätzlich zu der bereits bestehenden 10 % Gebühr. Der Import von BMW wurde mit einem Zoll von 20,7 % belegt. Das Unternehmen ist besonders betroffen, da seine elektrischen Mini Cooper und der zu 100 % elektrische Mini Aceman in China produziert werden, wie der Dienst Autogear feststellt.