NachrichtenTrump-Gesandter wartet Stunden auf Putin: Diplomatisches Taktieren

Trump-Gesandter wartet Stunden auf Putin: Diplomatisches Taktieren

Donald Trump sprach am Freitag von "sehr guten Ergebnissen" in den Gesprächen mit Russland. Derweil enthüllte Sky News, dass Steve Witkoff, der Sondergesandte von Donald Trump, acht Stunden darauf wartete, sich in Moskau mit Wladimir Putin zu treffen.

Trumps Gesandter im Vorzimmer. Er wartete acht Stunden auf Putin.
Trumps Gesandter im Vorzimmer. Er wartete acht Stunden auf Putin.
Bildquelle: © PAP | WILL OLIVER
Violetta Baran

Was müssen Sie wissen?

  • Steve Witkoff, der Sondergesandte von Donald Trump, reiste am Donnerstag nach Moskau, um einen Vorschlag für einen 30-tägigen Waffenstillstand vorzulegen.
  • Wladimir Putin war in ein Treffen mit Alexander Lukaschenko vertieft, was die Gespräche mit Witkoff verzögerte. Der Trump-Gesandte musste ganze acht Stunden auf das Treffen mit Putin warten.
  • Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen statt, und Witkoff verbrachte etwas mehr als 12 Stunden in Moskau.

Warum musste Witkoff warten?

Steve Witkoff wurde als Hauptvermittler von Donald Trump nach Moskau entsandt. Seine Aufgabe war es, Wladimir Putin den amerikanischen Vorschlag für einen 30-tägigen Waffenstillstand zu überbringen. Allerdings, wie der Internetdienst der britischen Sky News berichtet, musste Witkoff acht Stunden auf das Treffen mit dem russischen Führer warten.

Woher kam diese Verzögerung? Putin war mit Gesprächen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko beschäftigt.

War die Verzögerung absichtlich?

Nach Angaben von Sky News könnte der Besuch von Lukaschenko an diesem Tag in Moskau nicht zufällig gewesen sein, besonders da dies erst einen Tag zuvor angekündigt wurde. Ivor Bennett, der Autor der Publikation, deutet an, dass Putin seine Macht und Unabhängigkeit von amerikanischen Erwartungen demonstrieren wollte. "Es ist nicht sicher, ob der Zeitpunkt des Besuchs von Lukaschenko absichtlich gewählt war, aber er schien sicherlich kein Zufall zu sein", bemerkt Bennett.

Nach langer Wartezeit traf sich Witkoff schließlich mit Putin, und die Gespräche fanden hinter verschlossenen Türen statt.

Putins Verhalten, bemerkt Bennett, war ein klares Signal an die Amerikaner: "Ich bin der Chef, ich lege den Zeitplan fest und ich habe keine Verpflichtungen gegenüber niemandem".

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