Trump überrascht von eigener Aussage: Kein Diktator-Vorwurf an Selenskyj

Am Freitag kam der britische Premierminister Keir Starmer zu Besuch ins Weiße Haus. Noch bevor die Gespräche unter vier Augen begannen, fanden die Politiker Zeit, einige Fragen der anwesenden Journalisten zu beantworten.

Donald Trump stellte unter anderem fest, dass die Ukraine "nicht der NATO beitreten wird". Der amerikanische Präsident äußerte zudem die Einschätzung, dass Putin sein Wort halten und keine eventuelle Vereinbarung brechen werde. - Wir haben noch keine Vereinbarung. Wir haben Russland. Wir haben die Ukraine. Ich denke, wir sind auf einem sehr fortgeschrittenen Niveau. Ich denke, Russland verhält sich sehr gut - berichtete Trump.

Er schränkte jedoch ein, dass über den eventuellen Einsatz von Friedenstruppen erst nach Abschluss eines Abkommens gesprochen werden könne, was seiner Meinung nach schwieriger sei als das Entsenden von Soldaten.

Auf die Frage, ob er Putin vertraue, erklärte Trump, dass er das Prinzip "vertrauen, aber überprüfen" anwende, jedoch betonte, dass er sich sicher sei, dass die Vereinbarung, wie immer sie auch ausfallen möge, bestehen bleiben werde.

- Ich habe mit ihm gesprochen. Ich kenne ihn seit langer Zeit, wir mussten das russische Täuschungsmanöver gemeinsam durchstehen (die "Russiagate"-Affäre - Anm. der Red.). Das war nicht gut. Es war unfair (...) und sie mussten das auch durchstehen - sagte Trump über Putin.

Trump gab auch an, ebenso großartige Beziehungen zu Wolodymyr Selenskyj zu haben. Auf die Frage, ob er den ukrainischen Präsidenten weiterhin für einen Diktator halte, zeigte sich Trump überrascht und erwiderte:

- Habe ich das wirklich gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe - merkte er an. Er gab zu, dass seine Beziehungen zu Selenskyj eine Zeit lang schwierig waren, weil er - ähnlich wie angeblich auch Europa - das in die Hilfe für die Ukraine investierte Geld zurückerhalten wollte.