Trumps Zölle belasten US‑Familien: Lebensmittel werden teurer
Es wird geschätzt, dass die jährlichen Kosten, die eine durchschnittliche amerikanische Familie aufgrund der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle tragen wird, zwischen 3.800 € und 7.500 € liegen werden, berichtete der Fernsehsender ABC News. Unter anderem könnten einige Lebensmittel- und Haushaltswaren teurer werden.
Neue Zölle werden sich auf amerikanische Familien auswirken und die Lebenshaltungskosten vieler Haushalte erhöhen, betonte der Sender.
Eine Analyse des Budget Lab Instituts der Yale Universität ergab, dass die Zölle in diesem Jahr einen Haushalt 3.600 € kosten werden, was einer Steigerung um ca. 2,3 % entspricht.
Trumps Zölle: Das wird teurer
Es wird ein Preisanstieg bei verschiedenen Haushaltsartikeln und Lebensmitteln prognostiziert, zum Beispiel Bananen. Branchenvertreter betonen, dass viele Produkte wie Kakao, Kaffee, Gewürze und tropische Früchte in den USA nicht verfügbar sind, weshalb die Lebensmittelpreise steigen werden. Zölle können auch den Produktionsprozess von beispielsweise Windeln und Lotionen beeinflussen.
ABC News betonte, dass auch Säuglingsmilch von den Zöllen betroffen ist, obwohl diese Warengruppe in der Vergangenheit von zusätzlichen Gebühren ausgenommen war.
Zölle werden auch die Kosten für Spielzeug und andere Produkte für Kinder, wie Autositze, beeinflussen. Eine Gruppe von Politikern der Demokratischen Partei hat dazu aufgerufen, Waren für Kinder, wie Autositze und Kinderbetten, von den Zöllen auszunehmen.
Neue Zölle von Trump: Hier sind die Details
Donald Trump verkündete am Mittwoch anlässlich des Unabhängigkeitstags „Vergeltungszölle“ für die ganze Welt: 10 % auf den gesamten Import und 25 % auf ausländische Autos. Anschließend präsentierte er eine Liste der Länder und Zolltarife, die sie abdecken werden – im Fall der Europäischen Union wird dies 20 % betragen. Die allgemeinen Zölle traten am 5. April in Kraft, während die zusätzlichen für die einzelnen Länder ab dem 9. April gelten.
Während einer Konferenz vor dem Weißen Haus sagte der US-Präsident, dass dies „freundliche Zölle“ seien, nicht so hoch wie die Zölle, die andere Länder gegenüber den USA erheben. Er betonte, dass Amerika durch eine solche Zollpolitik wieder reich werden werde.
Der US-Präsident erklärte am Montag, dass er bereit ist zu verhandeln, aber unter „harten Bedingungen“ und signalisierte die Bereitschaft, an den Zöllen festzuhalten. Vor der Eröffnung der Börse in New York sagte er, dass er nicht vorhat, seine Politik auch angesichts der heftigen Kursrückgänge an der Börse aufzugeben.