Ukraine fordert weltweite Reaktion auf Kriegsverbrechen Russlands

„Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte bestätigt den Anstieg der Zahl der von Russland durchgeführten Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener. Mindestens 79 Fälle seit Ende August 2024. (...) Diese Gräueltaten erfordern dringende internationale Maßnahmen“, schrieb Sybiha auf der Plattform X.

Laut dem Außenminister könnte dies eine der größten Kampagnen des gezielten Mordens von Kriegsgefangenen in der modernen Weltgeschichte sein. „Die erschreckenden Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch Russland zeigen, dass die Ukraine es mit echten Bestien zu tun hat. Die Welt muss dies nicht nur verurteilen, sondern auch dringend handeln“, betonte Sybiha.

Er hob hervor, dass sein Land neue und wirksame internationale rechtliche Lösungen sowie konkrete Schritte zur Verantwortung der Täter benötigt. Die Tötung von Gefangenen stellt einen Verstoß gegen die Genfer Konventionen dar und ist ein schweres Kriegsverbrechen.

Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine hat ein Strafverfahren wegen der Erschießung von sechs ukrainischen Kriegsgefangenen im Donbass eingeleitet. Zuvor hatte der Menschenrechtsbeauftragte bei der ukrainischen Obersten Rada, Dmytro Lubinets, über das Verbrechen informiert.

Im Internet wird ein Video verbreitet, das den Moment der Hinrichtung zeigt. Lubinets betonte, dass auf dem Video russische Soldaten „eigenhändig ihr Verbrechen dokumentieren“.

- „Auf dem Video ist zu sehen, wie jeder der Gefangenen vor den Augen ihrer Kameraden getötet wird. Russische Soldaten befehlen ihnen 'Liegen und Schweigen', während einer von ihnen das ganze Geschehen aufnimmt und den Satz sagt 'dieser ist meiner' und eine Reihe von Schüssen in den Rücken eines der Kriegsgefangenen abfeuert“, beschrieb Lubinets die Einzelheiten.