Ukrainische Armee profitiert von deutscher Leopard-Panzerhilfe
"Schnell, mächtig und erbarmungslos gegenüber dem Feind". So stellte das ukrainische Verteidigungsministerium auf seinem Profil im Dienst X die deutschen Leopard-Panzer vor.
Im Rahmen der Unterstützung aus dem Westen wurden viele Panzer in die Ukraine geliefert, dabei stellten die deutschen Leopards zweifellos den größten Anteil. Zwar sind die neuesten Leopard 2A6 selten an der Front zu sehen, aber im Fall der Leopard 2A4 und Leopard 1A5 kann man bereits von insgesamt über 150 Exemplaren sprechen, die an die Verteidigungsarmee übergeben wurden.
Leopard-Panzer im Dienst der Ukraine
Der Leopard 2A4 wurde in den 1980er Jahren entwickelt. Er ist mit einem 1.103 kW (1.500 PS) starken Motor ausgestattet, der es der Besatzung ermöglicht, Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h zu erreichen. Wichtig ist, dass der Leopard 2A4 nicht nur auf Straßen gut zurechtkommt: Frühere Berichte der Ukrainer zeigten, dass dieser Panzer auch in schwierigem Gelände und Matsch gute Beweglichkeit bietet.
Die Bewaffnung dieses Modells besteht aus der glatten Rohrkanone Rheinmetall L/44 Kal. 120 mm sowie Maschinengewehren Kal. 7,62 mm und einem Rauchgranatenwerfer. Ein wichtiges Merkmal des Leopard 2A4 ist das EMES 15 Feuerleitsystem mit Wärmebild, das weitaus besseres Situationsbewusstsein ermöglicht als die nachsowjetischen Panzer ohne Wärmebild.
Der Leopard 1A5 hingegen ist ein Panzer aus den 1990er Jahren, die letzte serielle Modernisierung des Leopard 1 Panzers, bei der das Feuerleitsystem EMES 18 eingeführt wurde, eine Weiterentwicklung der Lösung des Leopard 2.
Die Besatzung des Leopard 1A5 hat eine Kanone Kal. 105 mm zur Verfügung, sowie einen 611 kW (830 PS) starken Motor, der es ermöglicht, den Panzer auf Straßen bis zu etwa 65 km/h und im Gelände bis zu etwa 40 km/h zu beschleunigen. Ein Nachteil des Leopard 1A5 ist jedoch die sehr schwache Panzerung nach heutigem Maßstab. Die Ukrainer versuchen, dieses Problem durch den Einbau reaktiver Panzerungsblöcke und Antidrohnen-Leitspiegel zu beheben.
Deutsche Panzer als bedeutende Verstärkung für die Ukrainer
Obwohl es sich nicht um Panzer der neuesten Generation handelt, verfügten die Ukrainer beim Ausbruch des Krieges größtenteils noch über ältere, nachsowjetische Modelle. In einer solchen Situation erwiesen sich die Leopard 2A4 und Leopard 1A5 als erhebliche Verstärkung. Auch die ukrainischen Soldaten betonten mehrfach, dass die deutschen Maschinen sich gut an der Front bewähren und einen effektiven Widerstand gegen die russische Armee ermöglichen, in deren Reihen ebenfalls oft ältere Panzer als die deutschen Leopards zu finden sind.