NachrichtenUnion im Sinkflug: AfD legt vor Bundestagswahl zu

Union im Sinkflug: AfD legt vor Bundestagswahl zu

Zwei Tage vor den Bundestagswahlen verliert die CDU/CSU an Unterstützung, während die Alternative für Deutschland (AfD) an Popularität gewinnt. Dies ergibt eine Umfrage des Politbarometers Extra für das ZDF.

AfD gewinnt an Popularität. Umfrageergebnisse zwei Tage vor den Wahlen
AfD gewinnt an Popularität. Umfrageergebnisse zwei Tage vor den Wahlen
Bildquelle: © East News | ATTILA KISBENEDEK, FABRIZIO BENSCH
Łukasz Kuczera

Zwei Tage vor den Wahlen zum deutschen Parlament verzeichnet die CDU/CSU einen Rückgang der Unterstützung auf unter 30 Prozent. Laut der Umfrage des Politbarometers Extra für den Sender ZDF kann das Bündnis der christdemokratischen Parteien mit 28 Prozent der Stimmen rechnen, was einen Rückgang um 2 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. Unterdessen gewinnt die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) 1 Prozentpunkt hinzu und erreicht 21 Prozent.

AfD gewinnt an Popularität: Umfrageergebnisse zwei Tage vor den Wahlen

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hält ihre Unterstützung stabil bei 16 Prozent, und die Grünen bleiben unverändert bei 14 Prozent. Beide Parteien verzeichneten im Vergleich zu den vorherigen Ergebnissen keine Veränderungen. Die Linke gewann 1 Prozentpunkt hinzu und erreichte 8 Prozent.

Die liberale FDP und die radikal linke Allianz um Sahra Wagenknecht liegen mit jeweils 5 Prozent knapp unter der Wahlhürde, was einen Anstieg um einen halben Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Woche bedeutet.

Deutsche Medien betonen, dass die einzige mögliche Zwei-Parteien-Koalition ein Bündnis zwischen CDU/CSU und SPD zu sein scheint, da die Christdemokraten und die Grünen keine Mehrheit im Bundestag erreichen werden. Eine weitere Möglichkeit könnte eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen sein. Andere Koalitionsoptionen sind wenig wahrscheinlich, da die Christdemokraten eine Zusammenarbeit mit der Linken ausschließen und alle gemäßigten Parteien die Möglichkeit einer Koalition mit der AfD ablehnen.

Präferenzen der Wähler für den Kanzler

In Bezug auf die Präferenzen für den zukünftigen Kanzler gaben 32 Prozent der Befragten Friedrich Merz von der CDU/CSU an, was einen Rückgang um 1 Prozentpunkt bedeutet. Robert Habeck von den Grünen erhielt 21 Prozent (-3 Prozentpunkte), Olaf Scholz von der SPD 18 Prozent (+1 Prozentpunkt) und Alice Weidel von der AfD 14 Prozent. 15 Prozent der Befragten gaben keinen Kandidaten an, was einen Anstieg um 3 Prozentpunkte darstellt.

Bei den vorherigen Parlamentswahlen 2021 erreichte die SPD 25,7 Prozent, die CDU/CSU 24,2 Prozent, die Grünen 14,7 Prozent, die FDP 11,4 Prozent, die AfD 10,4 Prozent, die Linke 4,9 Prozent und die übrigen Parteien insgesamt 8,7 Prozent. Die nächsten Wahlen zum Bundestag finden am Sonntag statt.

Lesen Sie auch:

Für Sie ausgewählt