EU‑plan für verteidigung: Milliardenhilfe nach wahl in Berlin
Die Europäische Kommission möchte Wege zur Finanzierung der EU-Verteidigung und zur weiteren Unterstützung der Ukraine vorschlagen. Sie plant, dafür bis zu 500 Milliarden Euro bereitzustellen. Die Entscheidungen werden nach den Wahlen in Deutschland getroffen.
Die Europäische Union bereitet sich auf bedeutende Investitionen in Verteidigung und Unterstützung der Ukraine vor. Die Europäische Kommission wird im März Vorschläge zur Finanzierung dieser Maßnahmen vorstellen.
Die Entscheidungen über die Finanzierung hängen jedoch von den Wahlergebnissen in Deutschland ab. Berlin hat sich bisher gegen eine gemeinsame Verschuldung für Verteidigungszwecke ausgesprochen, doch nach den Wahlen könnte ein "europäisches Finanzpaket" möglich sein.
Plan Brüssels zur Geldbeschaffung: Es gibt mehrere Möglichkeiten
In Brüssel wird die Nutzung von 93 Milliarden Euro aus ungenutzten Darlehen des Wiederaufbaufonds erwogen.
Die Europäische Kommission erwägt auch Verschiebungen im aktuellen EU-Haushalt. Der Sprecher der Kommission, Maciej Berestecki, informierte über die Möglichkeit, einen Teil der Mittel von der Kohäsionspolitik auf die Verteidigung umzuleiten. Investitionen könnten sich auf die doppelte Nutzung von Infrastruktur konzentrieren.
Es wird auch die Einrichtung eines zwischenstaatlichen Finanzinstruments für die Verteidigung in Betracht gezogen. Minister Radosław Sikorski erwähnte den Vorschlag, eine neue Bank für die Aufrüstung ins Leben zu rufen, nach dem Vorbild der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, die fiskalischen Regeln zu lockern, damit die EU-Staaten ihre Verteidigungsbudgets erhöhen können, ohne wegen zu hoher Defizite bestraft zu werden. Dies ist ein entscheidender Schritt im Kontext der steigenden Sicherheitsausgaben.