NachrichtenUSA und Israel planen Umsiedlung von Palästinensern nach Afrika

USA und Israel planen Umsiedlung von Palästinensern nach Afrika

Die USA und Israel führen Gespräche mit ostafrikanischen Ländern über die mögliche Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen. Laut der Nachrichtenagentur Associated Press ist dieser Plan Teil einer Initiative von Präsident Donald Trump.

Zerstörte Häuser. Gazastreifen.
Zerstörte Häuser. Gazastreifen.
Bildquelle: © PAP | Ramez Habboub
Edyta Tomaszewska

Die USA und Israel haben den Kontakt zu drei ostafrikanischen Ländern aufgenommen, um zu prüfen, ob eine Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen möglich ist.

Ostafrikanische Länder im Fokus

Nach Angaben von AP-Quellen betreffen die Gespräche den Sudan, Somalia und Somaliland. Alle diese Regionen haben mit ernsthaften Problemen zu kämpfen, wie dem Bürgerkrieg im Sudan oder der terroristischen Aktivität von Al-Shabaab in Somalia. Trotzdem hat Präsident Trump diese Orte als "schön" für potenzielle Umsiedler bezeichnet.

Reaktionen auf den Vorschlag

Der Sudan lehnte den Vorschlag der USA ab, während Vertreter Somalias und Somalilands angaben, nichts über solche Gespräche zu wissen. Der Plan von Trump sieht die Umsiedlung von über 2 Millionen Palästinensern vor, um anschließend ein Immobilienprojekt auf dem freigewordenen Gebiet zu starten.

Der US-Präsident bestritt, dass die Umsiedlungen zwangsweise erfolgen sollten. Es ist jedoch unklar, ob die Palästinenser nach einem möglichen Wiederaufbau nach Gaza zurückkehren könnten.

Internationaler Widerstand

Der Umsiedlungsplan stieß auf einhelligen Widerstand seitens europäischer Länder, arabischer Staaten sowie der Palästinenser selbst. Diese Länder schlugen alternative Pläne für den Wiederaufbau des Gazastreifens vor.

Israel und die USA haben ein Paket an finanziellen, diplomatischen und sicherheitsrelevanten Anreizen für Länder erstellt, die bereit wären, Palästinenser aufzunehmen. Diese Informationen wurden von Israels Finanzminister Bezalel Smotrich bestätigt, der betonte, dass die israelischen Behörden nach Ländern suchen, die an der Aufnahme von Umsiedlern interessiert sind.

Der Wiederaufbau des Gazastreifens ist notwendig nach dem Krieg, der im Oktober 2023 nach einem Angriff palästinensischer Terroristen auf Israel ausbrach. Infolge des Konflikts starben über 48.000 Palästinenser sowie 400 israelische Soldaten.

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