Waldbrände außer Kontrolle: Tausende fliehen in Japans Westen
Starke Winde haben zur Ausbreitung von Bränden in den westlichen Präfekturen Japans beigetragen und mehr als 8.000 Personen zur Evakuierung gezwungen. Die Feuer haben bereits 600 Hektar Wald zerstört.
In den westlichen Präfekturen Ehime und Okayama geraten Waldbrände außer Kontrolle. Wie die Polnische Presseagentur berichtet, haben die Flammen bereits mehr als 600 Hektar Waldfläche vernichtet, und mehr als 8.000 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurden Hubschrauber der Japanischen Selbstverteidigungskräfte eingesetzt.
Der größte Brand, der am 23. März in der Präfektur Okayama ausbrach, breitete sich auf die Fläche von 420 Fußballfeldern aus und ist damit die größte Katastrophe dieser Art in der Geschichte der Region. An den Löscharbeiten sind 11 Hubschrauber und 67 Feuerwehrfahrzeuge beteiligt. Das Feuer zerstörte mindestens sechs Wohngebäude und Lagerhäuser, aber es wurden keine Opfer unter der Bevölkerung gemeldet.
In der Präfektur Ehime, in der Region Imabari, hat das Feuer bereits 300 Fußballfelder Wald und einige Gebäude vernichtet. Der Evakuierungsbefehl betraf fast 6.000 Menschen, 158 Personen sind in Evakuierungszentren umgezogen. Am Dienstag brach zudem ein neues Feuer in der Präfektur Miyazaki aus, das sich auf ein Gebiet von fünf Fußballfeldern ausdehnte. 70 Haushalte wurden evakuiert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Evakuierungen notwendig sein werden.
Ein weiteres Feuer brach am Dienstag in der Nähe der Stadt Miyazaki aus und breitete sich auf etwa fünf Fußballfelder aus. Die aktuellen Wetterverhältnisse erschweren die Brandbekämpfung. In Japan herrscht Trockenheit. Zudem erleichtert der starke Wind das Übergreifen der Flammen auf weitere Gebiete, was die Löscharbeiten noch schwieriger macht.
Ursachen und Hintergrund
NHK betont, dass Waldbrände in Japan zu dieser Jahreszeit häufig vorkommen. Sie entstehen meistens durch Feuerstellen, in denen geschnittene Pflanzenreste aus Gärten und Feldern verbrannt werden.
Die aktuellen Brände treten weniger als einen Monat nach der größten Katastrophe seit drei Jahrzehnten in der Präfektur Iwate auf, wo etwa 3.000 Fußballfelder Wald verbrannten.