NachrichtenChinas Hafenverkauf: Trump drängt CK Hutchinson zu Deal mit Blackrock

Chinas Hafenverkauf: Trump drängt CK Hutchinson zu Deal mit Blackrock

Die chinesische Firma CK Hutchinson hat unter dem Druck von Donald Trump ihren Mehrheitsanteil an Häfen am Panamakanal an das amerikanische Unternehmen BlackRock verkauft.

Hafen in Gdynia
Hafen in Gdynia
Bildquelle: © PAP | Andrzej Jackowski
Tomasz Waleński

Aufgrund des Drucks des US-Präsidenten Donald Trump entschied sich die chinesische Firma CK Hutchinson, ihren Mehrheitsanteil an zwei Häfen am Panamakanal an das amerikanische Investmentunternehmen BlackRock zu veräußern. Diese Information wurde von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlicht. Diese Transaktion ist Teil eines größeren Verkaufs, der 43 Häfen in 23 Ländern umfasst, mit Ausnahme von Objekten in Festlandchina und Hongkong.

Das Unternehmen hielt auch Anteile am Hafen in Gdynia, der ebenfalls von der Transaktion betroffen sein könnte.

Geopolitische Spannungen und Geschäftsentscheidungen

Der Verkauf von Anteilen durch CK Hutchinson wurde als Gelegenheit angesehen, Gewinne angesichts globaler geopolitischer Spannungen und Handelsbarrieren zu realisieren, die die Zukunftsaussichten des Hafenbetriebs trübten. Der leitende Ökonom der Investmentbank Natixis SA, Gary Ng, bewertete dies als ein "exzellentes Beispiel dafür, geopolitisches Risiko in eine Gelegenheit umzumünzen". Nach der Transaktion stiegen die Aktien des Unternehmens um 25 %, was seinem Marktwert fast 5 Milliarden Dollar hinzufügte.

Vincent Lam, Investmentdirektor der Beratungsfirma VL Asset Management, erklärte, dass "die Firma CK Hutchison zwischen China und den USA gedrängt wurde und unfähig war, beide Seiten zufriedenzustellen". Frank Sixta von CK Hutchison betonte indes, dass "die Transaktion rein kommerziellen Charakter hat und nichts mit den jüngsten politischen Berichten über die Häfen in Panama zu tun hat".

Die "New York Times" bemerkte, dass der Erwerb von Hafenantteilen durch BlackRock ein Beispiel für die von Trump umgesetzte Außenpolitik unter dem Motto "America First" sei. Der Historiker Prof. Peter James Hudson von der University of British Columbia stellte die rhetorische Frage: "Wo bleibt die Stimme Panamas bei dieser Angelegenheit?", womit er andeutete, dass Panama in den politischen Bemühungen Trumps übersehen wird.

Der Präsident von Panama, José Raúl Mulino, scheint die geopolitische Bedeutung dieser Angelegenheit herunterzuspielen, indem er sie in den sozialen Medien als "globale Transaktion zwischen Privatunternehmen" beschreibt.

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