NachrichtenDänemark warnt USA: Besuch in Grönland sorgt für Spannungen

Dänemark warnt USA: Besuch in Grönland sorgt für Spannungen

Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen äußerte sich kritisch über die geplante Reise einer amerikanischen Delegation nach Grönland. Unter den amerikanischen Gästen, die unter anderem in der Hauptstadt Nuuk sowie in Sisimiut erwartet werden, sind die Ehefrau des Vizepräsidenten J.D. Vance, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Energieminister Chris Wright.

Die Premierministerin Dänemarks, Mette Frederiksen, verbirgt nicht ihre Verurteilung der Pläne der Administration von Donald Trump bezüglich Grönlands.
Die Premierministerin Dänemarks, Mette Frederiksen, verbirgt nicht ihre Verurteilung der Pläne der Administration von Donald Trump bezüglich Grönlands.
Bildquelle: © Getty Images
Barbara Kwiatkowska

  • Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen hat ihre Ablehnung gegen den geplanten Besuch der amerikanischen Delegation in Grönland ausgedrückt. Sie bezeichnete dies als eine Form von "inakzeptablem Druck".
  • An der Reise werden die Ehefrau des US-Vizepräsidenten, Usha Vance, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz sowie der Energieminister Chris Wright teilnehmen.
  • Grönland, ein autonomes Gebiet Dänemarks, hat derzeit keine Regierung nach den jüngsten Wahlen, was die Situation zusätzlich erschwert.

Warum lehnt Dänemark den Besuch der USA ab?

Premierministerin Mette Frederiksen äußerte ihre Unzufriedenheit über den Besuch der US-Vertreter in Grönland. Laut dem Portal Politico hält Frederiksen den Besuch für unvereinbar mit den Bedürfnissen oder Wünschen Grönlands. "Dies scheint kein Besuch zu sein, der das betrifft, was Grönland braucht oder will", sagte die Premierministerin.

Frederiksen betonte, dass Grönland derzeit keine Regierung hat, was den Besuch noch problematischer mache. "Man kann keinen privaten Besuch mit offiziellen Vertretern eines anderen Landes abhalten", fügte sie hinzu.

Welche Konsequenzen hat das für die Beziehungen zwischen Dänemark und den USA?

Die Kritik der dänischen Premierministerin stellt einen weiteren scharfen Kommentar zur Trump-Administration dar, seitdem sich der US-Präsident erneut für Grönland interessierte. Trump hatte zuvor die Möglichkeit einer Übernahme der Insel vorgeschlagen, was nicht nur Proteste der Grönländer auslöste, sondern auch internationales Entsetzen.

Frederiksen stellte klar, dass Dänemark jeglichem Druck aus den USA „widerstehen wird“. "Dies ist ein Druck, dem wir uns widersetzen werden", betonte sie.

Wie geht es mit den Plänen der USA in Bezug auf Grönland weiter?

Donald Trump, so berichtet das Portal Politico, schließt den Einsatz militärischer oder wirtschaftlicher Mittel nicht aus, um die Kontrolle über Grönland zu erlangen, was er als "absolute Notwendigkeit" für die nationale Sicherheit der USA ansieht. Vor diesem Hintergrund könnte der Besuch der amerikanischen Delegation als weiterer Schritt in Richtung Umsetzung dieser Pläne betrachtet werden.

Grönland, mit seinen reichen Mineralvorkommen und seiner strategischen Lage in der Arktis, bleibt laut "Politico" von entscheidendem Interesse für die USA.

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