NachrichtenDeutsche Waffen enttäuschen: Zu komplex für Ukraine-Konflikt

Deutsche Waffen enttäuschen: Zu komplex für Ukraine-Konflikt

Deutsche Waffen bewähren sich an der Front in Kampfsituationen nicht: Sie sind zu teuer, zu kompliziert und gehen zu oft kaputt, berichteten am Freitag die "Süddeutsche Zeitung" sowie die Fernsehsender NDR und WDR unter Berufung auf die Erfahrungen ukrainischer Soldaten.

Deutsche Waffen bewähren sich unter Kampfbedingungen an der Front nicht.
Deutsche Waffen bewähren sich unter Kampfbedingungen an der Front nicht.
Bildquelle: © East News | Karol Makurat/REPORTER

Die Redaktionen beziehen sich auf einen Auftritt des stellvertretenden Militärattachés der deutschen Botschaft in Kiew. Ende Januar teilte der Diplomat den Soldaten der Unteroffiziersschule in Delitzsch, Sachsen, die Meinungen ukrainischer Militärs über das im Kampf gegen Russland verwendete deutsche Gerät mit.

Die Bilanz fiel eher negativ aus. Deutsche Bewaffnung wird von der ukrainischen Armee als zu kompliziert, anfällig für Störungen, zu teuer und schwer zu reparieren unter Frontbedingungen bewertet.

Die Redaktion stellt fest, dass nicht alle Waffentypen aus Sicht der Ukrainer eine negative Bewertung erhalten haben. Zu den Ausnahmen gehört die selbstfahrende Flugabwehrkanone Gepard, die in den 1970er Jahren entwickelt und 2010 aus der Bundeswehr zurückgezogen wurde.

Sie gilt als "das effektivste und zuverlässigste" Waffensystem. Der Gepard "schießt nicht nur zuverlässig russische Drohnen vom Himmel, sondern bewährt sich auch an der Frontlinie und wird als solide und wenig fehleranfällig betrachtet", heißt es. Auch der Schützenpanzer Marder erhielt gute Bewertungen.

Ukrainer: Diese Waffen bestehen den Test nicht

Jedoch gelten unter anderem das amerikanische Raketen- und Flugabwehrsystem Patriot sowie in Deutschland hergestellte Systeme wie die selbstfahrende Panzerhaubitze PzH 2000, das Luftverteidigungssystem Iris-T und der Kampfpanzer Leopard 2A6 aus Sicht ukrainischer Soldaten häufig als unzureichend in Kampfsituationen.

"Komplizierte Ausrüstung wird nicht verwendet. Der Nutzwert sehr moderner und komplizierter Ausrüstung ist gering, wenn das Militär nicht in der Lage ist, vor Ort Reparaturmöglichkeiten bereitzustellen", heißt es im Bericht des deutschen Attachés.

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