Die EU fordert die USA auf, Handelszölle für Mexiko und Kanada zu überdenken
Die Europäische Kommission hat tiefes Bedauern über die Entscheidung der Vereinigten Staaten geäußert, Zölle auf importierte Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. "Diese Maßnahme droht, den globalen Handel zu stören", warnte die Europäische Kommission über ihren Sprecher Olaf Gill. "Wir fordern die Vereinigten Staaten auf, ihren Ansatz noch einmal zu überdenken", heißt es in der Erklärung.
Gill fügte hinzu, dass Zölle auf Kanada und Mexiko nicht nur dem Welthandel schaden, sondern auch wichtigen Wirtschaftspartnern und "unnötige Unsicherheiten schaffen in Zeiten, in denen internationale Zusammenarbeit wichtiger ist denn je".
Der Sprecher betonte auch, dass Mexiko und Kanada nicht nur enge Verbündete der EU sind, sondern auch wichtige Wirtschaftspartner, was durch die Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen der EU und diesen Ländern bestätigt wird. Hierbei sind das CETA-Abkommen zwischen der EU und Kanada sowie das globale Abkommen mit Mexiko gemeint.
Die Europäische Kommission warnte auch, dass die von den USA auferlegten Zölle "die tief integrierten Lieferketten, Investitionsströme und die wirtschaftliche Stabilität auf der anderen Seite des Atlantiks bedrohen". Sie kündigte an, dass die Union strikt gegen protektionistische Maßnahmen ist, die die Prinzipien des offenen und fairen Handels untergraben.
Wir fordern die Vereinigten Staaten auf, ihren Ansatz zu überdenken und auf eine gemeinsame, prinzipienbasierte Lösung hinzuarbeiten, die allen Parteien Vorteile bringt", sagte der Sprecher der Kommission in der Erklärung.
Die von Trump angekündigten 25-prozentigen Zölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada traten um Mitternacht Ortszeit in der Nacht von Montag auf Dienstag in Kraft.
Die USA führten auch eine 10-prozentige Erhöhung der Zölle auf Waren aus China ein. Dies ist eine der größten, einmaligen Steuererhöhungen in der Geschichte.
