TechnikErde in Gefahr: Sauerstoffschwund bedroht Leben in 1 Milliarde Jahren

Erde in Gefahr: Sauerstoffschwund bedroht Leben in 1 Milliarde Jahren

Wissenschaftler prognostizieren, dass sich die Erdatmosphäre in den kommenden Jahren erheblich verändern wird. Aus ihren Analysen geht hervor, dass der Sauerstoffgehalt drastisch sinken könnte, was eine potenzielle Bedrohung für viele Lebensformen auf unserem Planeten darstellt.

Die Erde vom Weltraum aus gesehen, symbolisches Bild
Die Erde vom Weltraum aus gesehen, symbolisches Bild
Bildquelle: © Pexels

Laut den Prognosen könnten diese erwarteten Veränderungen in etwa einer Milliarde Jahren eintreten. Dies gibt der Menschheit die Möglichkeit, Technologien zu entwickeln, die die Besiedlung anderer Planeten ermöglichen. Sollte es jedoch nicht gelingen, die Erde vor diesen Veränderungen zu verlassen, könnte dies die vollständige Auslöschung der Menschheit zur Folge haben.

Noch eine Milliarde Jahre

In ferner Zukunft soll die Zusammensetzung der Erdatmosphäre jener von vor etwa 2,4 Milliarden Jahren ähneln, bevor das sogenannte große Oxidationsereignis stattfand. Wissenschaftler kamen zu diesen Schlussfolgerungen, indem sie fortschrittliche Simulationen der Biosphäre unseres Planeten nutzten.

Experten erklären, dass die Sonne mit der Zeit immer heißer wird, was zu einer stärkeren Freisetzung von Energie führt. Infolgedessen sinkt die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre, da es infolge von Wärmeabsorption zerfällt.

Erhebliche Veränderungen

Experten berichten, dass in einer Milliarde Jahren die Konzentration von Kohlendioxid so niedrig sein wird, dass fotosynthetische Organismen, einschließlich Pflanzen, nicht überleben und Sauerstoff produzieren können. Das Aussterben dieser Organismen wird zu einem weiteren Rückgang des Sauerstoffniveaus in der Erdatmosphäre führen.

Die Forschungsergebnisse, die 2021 in der Zeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlicht wurden, sind nach wie vor aktuell. Diese Studien wurden von Kazumi Ozaki von der Toho-Universität in Funabashi und Chris Reinhard vom Georgia Institute of Technology durchgeführt. Beide Wissenschaftler waren an dem NASA-NExSS-Projekt (Nexus for Exoplanet System Science) beteiligt, das sich auf die Suche nach Planeten konzentriert, die Leben erhalten können.

Chris Reinhard erklärte, dass in einer Milliarde Jahren der Sauerstoffgehalt auf ein Millionstel abfallen könnte, während die Menge an Methan etwa um das Zehntausendfache ansteigen könnte. Diese Einschätzung äußerte er in einem Gespräch mit dem Portal New Scientist.

Frühere Prognosen von Wissenschaftlern deuteten darauf hin, dass intensive Sonneneinstrahlung die Ozeane in etwa 2 Milliarden Jahren verschwinden lassen würde. Ein neues Modell, das auf den durchschnittlichen Ergebnissen von fast 400.000 Simulationen basiert, zeigt jedoch, dass das Leben auf der Erde wegen des Sauerstoffabfalls zuerst verschwinden wird.

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