Friedensgespräche in Gefahr: Frankreichs Barrot warnt vor Fallen
Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot warnt vor drei entscheidenden Fallen, die die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vereiteln könnten. Kann es gelingen, diese zu vermeiden?
Die wichtigsten Informationen
- Kein Waffenstillstand: Dies ist eines der Haupthindernisse in den Verhandlungen.
- Demilitarisierung der Ukraine: Dies könnte dem Land wichtige Sicherheitsgarantien kosten.
- Aufhebung der Sanktionen: Barrot betont, dass dies nicht zu Beginn der Gespräche geschehen sollte.
Jean-Noel Barrot, der französische Außenminister, warnt vor drei Fallen, die die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vereiteln könnten. Die erste ist das Fehlen eines Waffenstillstands, was bereits zuvor zu einem Scheitern der Gespräche in Istanbul im Jahr 2022 beigetragen hat.
Die erste Falle ist, Diskussionen ohne Waffenstillstand zu führen. Das Massaker in Butscha, verübt durch Russland, hat 2022 zum Scheitern der Verhandlungen beigetragen, erinnerte Barrot, zitiert von der Polnischen Presseagentur.
Eine weitere Falle ist der Versuch, der Ukraine eine Demilitarisierung aufzuzwingen. Ein solcher Schritt könnte dem Land die notwendigen Sicherheitsgarantien entziehen. Die dritte Falle ist das Bestreben, zu Beginn der Verhandlungen die Sanktionen gegen Russland aufzuheben, was laut Barrot erst am Ende geschehen sollte.
Europäische Länder wollen die Ukraine bei diesen Friedensverhandlungen begleiten, weil sie Frieden wollen. Gleichzeitig bereiten wir massive Sanktionen gegen Öl und den Finanzsektor vor, damit der russische Führer Wladimir Putin weiterhin die Aufnahme von Friedensverhandlungen vermeidet, fügte er hinzu.
NATO bereitet sich vor
In Antalya, Türkei, findet ein Treffen der NATO-Außenminister statt. Die laufenden Diskussionen sollen die NATO auf den Gipfel in Den Haag vorbereiten, wo weitere Schritte gegenüber der wachsenden Bedrohung durch Russland erörtert werden sollen.
Die NATO plant, die Verteidigungsausgaben als Reaktion auf die wachsende Bedrohung durch Russland zu erhöhen. Der NATO-Generalsekretär, Mark Rutte, schlug einen Kompromiss vor, die Ausgaben auf 3,5 % des BIP zu erhöhen.
Die Gespräche in Antalya werden mit einer Pressekonferenz enden, auf der die weiteren Pläne der NATO vorgestellt werden. Kann es gelingen, die Fallen zu vermeiden und einen dauerhaften Frieden zu erreichen?