Frust durch Smog: Fast jeder zweite Amerikaner atmet Gefahr ein
Fast die Hälfte der Amerikaner lebt in Gebieten mit gefährlichem Luftverschmutzungsgrad. Das bedeutet einen Anstieg von 25 Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr.
Wichtige Informationen
- 46 % der Amerikaner leben in Gebieten mit gefährlicher Luft.
- Bakersfield in Kalifornien wurde als am meisten verschmutzte Stadt anerkannt.
- Klimawandel verschärft das Verschmutzungsproblem.
Nahezu die Hälfte der Einwohner der Vereinigten Staaten atmet Luft mit gefährlicher Schadstoffkonzentration ein. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 25 Millionen Menschen gestiegen. Ein Bericht der American Lung Association (ALAS) weist auf einen alarmierenden Zustand der Luftqualität im Land hin. Der ALAS-Bericht berücksichtigt drei Hauptkategorien von Verschmutzungen: kurzzeitige und ganzjährige Feinstaubbelastung sowie Ozonverschmutzung.
Bakersfield in Kalifornien wurde zum sechsten Mal in Folge als die am stärksten verschmutzte Stadt in den USA anerkannt. In diesem unrühmlichen Ranking finden sich auch Städte wie Los Angeles, San Francisco sowie Ballungsräume in Oregon, Texas und Ohio wieder. Obwohl sich die Luftverschmutzung seit 1970 um 78 % verringert hat, zeigen die letzten Jahre einen erneuten Anstieg der Schadstoffbelastung.
Der Klimawandel trägt zur Verschlechterung der Luftqualität bei, durch extreme Hitze, Waldbrände und Dürren. Die Brände in Kanada im Jahr 2023 hatten erheblichen Einfluss auf die nordöstlichen Bundesstaaten der USA. Ein Problem, das zuvor hauptsächlich die westlichen Staaten betraf, breitet sich nun nach Osten aus.
Deregulierung der Vorschriften
Die Umweltbehörde (EPA) plant den Rückzug von über 30 Regelungen zu Luftqualitätsnormen. Der Leiter der EPA, Lee Zeldin, behauptet, dass die Deregulierung den Familien und der Energieproduktion Vorteile bringen wird. Doch die American Lung Association warnt, dass dies Jahre des Fortschritts zunichtemachen könnte.
Luftverschmutzung wird mit vielen schweren Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie Asthma, Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Lungenkrebs. Schwarze Menschen sind besonders gefährdet, da verschmutzende Einrichtungen oft in wirtschaftlich benachteiligten Gemeinschaften angesiedelt werden.