Israel und Hamas verhandeln in Katar über Gazastreifen-Waffenstillstand
In Katar haben Gespräche zwischen Israel und der Hamas über einen Waffenstillstand im Gazastreifen begonnen. Beide Seiten bestätigten ihre Teilnahme an den Verhandlungen.
Am Samstag wurde in Katar eine neue Runde von Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zwischen der Hamas und Israel eingeleitet. Diese Information wurde von einem Vertreter der Hamas, Taher al-Nono, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Auch die israelische Seite bestätigte die Teilnahme an den Gesprächen.
Neue Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas: Was bedeutet das für den Waffenstillstand im Gazastreifen?
Ein Vertreter der Hamas betonte, dass die Gespräche "ohne Vorbedingungen" stattfinden. Die Hamas-Delegation legte ihren Standpunkt dar und hob die "Notwendigkeit zur Beendigung des Krieges, den Gefangenenaustausch, den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen und die Ermöglichung humanitärer Hilfe" hervor.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte die Wiederaufnahme der Verhandlungen in Katar, die sich auf die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen israelischen Geiseln beziehen. Vor Beginn der Gespräche weigerte sich Israel, einem Waffenstillstand oder der Aufhebung der Blockade des Gazastreifens zuzustimmen.
Trotz der laufenden Verhandlungen bereitet sich Israel darauf vor, seine Aktivitäten im Gazastreifen auszuweiten, um in bestimmten Bereichen dieser Enklave "operative Kontrolle" zu erlangen. Innerhalb von drei Tagen der neuen Offensive wurden Hunderte Menschen getötet und verletzt, und viele weitere könnten sich noch unter den Trümmern von Gebäuden befinden.
Internationaler Kontext
Die Verhandlungen wurden nach dem Besuch von US-Präsident Donald Trump im Nahen Osten wieder aufgenommen. Die israelische Regierung betont, dass ihr Ziel die Freilassung von Geiseln und die Zerstörung der Hamas sei. Indes erklärt die als terroristische Organisation angesehene Hamas ihre Bereitschaft zu einem Waffenstillstand und der Freilassung der Geiseln, jedoch unter der Bedingung der Beendigung des Krieges. Israel lehnt diesen Vorschlag ab, da er keine Entwaffnung der Hamas und deren Entmachtung im Gazastreifen garantiert.
Der Krieg im Gazastreifen dauert seit dem 7. Oktober 2023, als die Hamas den Süden Israels angriff, etwa 1.200 Menschen tötete und 251 entführte. Die israelische Armee informiert, dass 23 Geiseln noch in Gefangenschaft sind und die Leichen von 35 Entführten festgehalten werden. Laut von der Hamas kontrollierten lokalen Behörden wurden im Krieg über 53.100 Palästinenser getötet.
