Kirschen: Sommergenuss mit Tücken bei falscher Kombination
Kirschen sind der wahre Geschmack des Sommers. Obwohl diese Früchte viele Vorteile haben, kann ihre falsche Kombination mit anderen Lebensmitteln unangenehme Überraschungen bereiten. Warum bekommt man nach dem Verzehr von Kirschen Bauchschmerzen und wie kann man das vermeiden?
Gut für das Herz und einen erholsamen Schlaf
Kirschen sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Nährstoffen. Sie enthalten Vitamin C, Kalium, Antioxidantien (darunter Anthocyane) sowie Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen. Der regelmäßige Verzehr von Kirschen kann die Entzündungsmarker senken, die Herzgesundheit fördern und die Schlafqualität dank ihres Melatoningehalts verbessern.
Darüber hinaus können Kirschen schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken – das wurde unter anderem in Studien zur Wirkung auf Gichtpatienten nachgewiesen. Sie erscheinen fast wie die perfekte Frucht. Doch es gibt einen Haken.
Bauchschmerzen durch Kirschen? Nicht nur die Menge ist schuld
Unangenehme Beschwerden nach dem Verzehr von Kirschen – wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen oder sogar Durchfall – sind ein bekanntes Phänomen. Oft liegt es jedoch nicht an den Früchten selbst, sondern daran, womit und wann wir sie konsumieren.
Der häufigste Fehler ist, Kirschen zusammen mit Wasser oder anderen Getränken direkt nach dem Verzehr zu trinken. Kirschen fermentieren im Verdauungstrakt schneller als viele andere Lebensmittel. Wenn wir sie mit Wasser trinken, beschleunigen wir die Fermentationsprozesse und verdünnen die Magensäfte, was zu Verdauungsstörungen und Gasbildung führen kann. Das Ergebnis ist ein unangenehmes Völlegefühl und manchmal auch starke Schmerzen.
Experten empfehlen, nach dem Verzehr von Kirschen mindestens 30 Minuten lang auf Wasser oder andere Getränke (wie Kaffee, Tee, Säfte, Kefir, Milch) zu verzichten. Dies ermöglicht es dem Körper, die Früchte in Ruhe zu verdauen, ohne dass die Fermentationsprozesse übermäßig angeregt werden.
Vorsicht bei der Kombination mit Eiweiß
Kirschen enthalten viele Ballaststoffe und natürliche Zucker, weshalb sie für das Verdauungssystem relativ "schwer" sind. Die Kombination mit eiweißreichen Lebensmitteln – wie Fleisch, Milchprodukten oder Eiern – kann die Verdauung zusätzlich belasten. Kirschen können den Abbau von Eiweiß verlangsamen, was zu Völlegefühl, Sodbrennen oder Blähungen führen kann.
Wenn Sie ein schwer verdauliches Mittagessen planen, sollten Sie Kirschen nicht als Dessert wählen. Warten Sie mindestens zwei Stunden nach der Mahlzeit, damit die Früchte eine Chance haben, richtig verdaut zu werden.
Wie man Kirschen ohne Schmerzen isst
- Essen Sie sie allein und auf leeren Magen – am besten als Snack zwischen den Mahlzeiten.
- Trinken Sie mindestens eine halbe Stunde lang nichts – geben Sie dem Körper Zeit, sie in Ruhe zu verdauen.
- Vermeiden Sie Kirschen direkt nach einer schwer verdaulichen Mahlzeit – insbesondere nach Gerichten mit viel Eiweiß.
- Genießen Sie sie in Maßen – selbst gesunde Früchte können in übermäßigen Mengen schaden. Für Erwachsene liegt die optimale Portion bei etwa 200–300 Gramm pro Tag.
- Vorsicht bei Kindern – ihr Verdauungssystem ist empfindlicher, daher ist besondere Vorsicht geboten.
