Libanon verbannt Disneys neues "Schneewittchen" mit Gal Gadot
Die neue Schauspielversion von Disneys "Schneewittchen" wird nicht in die libanesischen Kinos kommen. Der Grund dafür ist die Mitwirkung der israelischen Schauspielerin Gal Gadot, die die Rolle der bösen Königin spielt.
Die Entscheidung über das Verbot traf der libanesische Innenminister Ahmad Al-Hadjar auf Empfehlung der nationalen Medien- und Filmkommission. Wie "Variety" berichtet, sind diese Maßnahmen eine Antwort auf die anhaltenden Angriffe Israels auf die Hisbollah im Libanon, die zum Tod von Zivilisten geführt haben.
Ein Vertreter des Beiruter Verleihs Italia Films, der Disneys Titel in der Region verwaltet, bestätigte, dass Gal Gadot seit langem auf der libanesischen "Boykottliste Israels" steht. Kein Film mit ihrer Beteiligung wurde bisher zur Verbreitung im Land zugelassen.
Gadot, geboren in Israel und ehemalige Soldatin der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, ist bekannt für ihre offene Unterstützung ihres Landes, insbesondere nach den Angriffen der Hamas am 7. Oktober. In einer emotionalen Rede auf dem Anti-Defamation League-Gipfel in New York am 4. März stellte sie klar, auf welcher Seite sie steht: "Ich hätte mir nie vorstellen können, dass wir auf den Straßen der Vereinigten Staaten und in verschiedenen Städten der Welt Menschen sehen, die die Hamas nicht verurteilen, sondern das Massaker an Juden feiern, rechtfertigen und bejubeln," gestand sie.
Der Vertreter von Italia Films fügte hinzu, dass entgegen den Berichten "Schneewittchen" in Kuwait nicht verboten wurde. Das Verbot im Libanon folgt einer ähnlichen Entscheidung vor zwei Monaten, als der Marvel-Film "Captain America: Brave New World" mit der israelischen Schauspielerin Shira Haas nicht zugelassen wurde.
Kontroversen um das neue "Schneewittchen"
Der Israel-Konflikt ist nicht die einzige Kontroverse, die die Premiere des neuen "Schneewittchens" begleitet. Es wurde auch über Spannungen zwischen den Hauptdarstellerinnen Gal Gadot und Rachel Zegler gesprochen sowie über eine Image- und Promotionskrise, nachdem die Darstellerin der Hauptrolle begann, den Präsidenten Donald Trump online zu beleidigen.
Infolgedessen erhielt der Film im Internet katastrophale Bewertungen, und die Einnahmen aus dem Ticketverkauf blieben weit hinter den Erwartungen zurück.