TechnikLitauen stärkt Verteidigung: 188€ Millionen für Panzer und Systeme

Litauen stärkt Verteidigung: 188€ Millionen für Panzer und Systeme

Die litauische Regierung hat einen vom Finanzministerium vorgeschlagenen Resolutionsentwurf gebilligt, der zusätzliche 188 Millionen Euro für die vorrangige Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten bereitstellt. Diese Mittel werden für Anzahlungen des Verteidigungsministeriums (MoD) eingesetzt, unter anderem für die Schützenpanzer "Vilkas". Die Anzahl dieser Panzer im Dienst wird um ein Drittel steigen. Hier bieten wir eine Übersicht darüber, was die litauischen "Wölfe" sind und welche Leistungen sie erbringen.

Litauische "Wilki" während der Militärparade.
Litauische "Wilki" während der Militärparade.
Bildquelle: © Getty Images | SOPA Images

Laut dem litauischen Verteidigungsministerium werden die zusätzlichen 188 Millionen Euro für den Kauf von 27 Schützenpanzern "Vilkas" bereitgestellt, deren Lieferung für den Zeitraum 2027-2029 geplant ist. Zudem sind Investitionen in NASAMS-Luftabwehrsysteme vorgesehen, die 2028 nach Litauen geliefert werden sollen. Der Erwerb von 27 SPz "Vilkas" wird ihre Anzahl auf 116 Einheiten erhöhen, was einer Steigerung von fast 30% gegenüber den derzeitigen 89 Stück entspricht.

Litauen gehört derzeit zu den Ländern der Region, die in Bezug auf das BIP am stärksten in die Aufrüstung investieren. Unter den verschiedenen Rüstungsbeschaffungen sind die Haubitzen CAESAR MK II sowie die Pläne für den Kauf von Leopard 2A8 Panzern und Schützenpanzern CV90 erwähnenswert.

Deutscher Konkurrent zu polnischem Rosomak

Der gepanzerte Transporter GTK Boxer ist das Ergebnis einer deutsch-niederländischen Zusammenarbeit, wobei das Konsortium ARTEC GmbH, zu dem die Konzerne Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall gehören, die Fertigung übernimmt. Die ersten Exemplare wurden 2009 in Dienst gestellt und der Boxer hat seitdem auf internationaler Ebene Anerkennung gefunden, was zu zahlreichen Bestellungen geführt hat.

Zu den Kunden zählen neben Deutschland, das 531 Fahrzeuge bestellt hat, und den Niederlanden mit 200 Exemplaren, auch Litauen, Australien und Großbritannien. Diese Fahrzeuge sind in vielen Versionen erhältlich, wobei die litauische Variante besonders interessant ist.

Mischung aus deutscher und israelischer Technik

Der litauische "Vilkas" ist ein verstärkter und sehr stark bewaffneter Radschützenpanzer. Die Bewaffnung ist in einem unbemannten Turm des Typs Samson RCWS aus Israel montiert, der auf ähnlichen Prinzipien wie die polnische ZSSW-30 basiert. Dies ermöglicht es, das Gewicht zu reduzieren, da der Turm nicht so stark gepanzert sein muss wie ein bemannter Turm, und gleichzeitig die Nutzbarkeit der Besatzung zu erhöhen, da sie im Rumpf des Fahrzeugs untergebracht ist.

Der "Vilkas" ist mit einer automatischen Mk44 Bushmaster II Kanone im Kaliber 30 mm ausgestattet, die eine Feuerrate von 200 Schuss pro Minute bietet und fähig ist, programmierbare Munition zu verwenden. Diese Munition kann die Effektivität gegen verborgene Ziele oder Drohnen drastisch erhöhen. Zudem hat er ein Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm und einen Doppelauslöser für Spike-LR Panzerabwehrraketen mit einer Reichweite von 4 Kilometern.

Diese Ausrüstung ermöglicht es dem litauischen "Wolf", effektiv eine Infanterietruppe von bis zu 8 Soldaten zu unterstützen und im Bedarfsfall auch die am besten gepanzerten russischen Panzer zu bekämpfen.

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