Papst plant Türkei-Reise und Ukraine-Besuch für Friedensgespräche
Die italienische Zeitung "La Repubblica" berichtet, dass Papst Leo XIV. wahrscheinlich seine erste Reise ins türkische Nicaea aus Anlass des 325. Jahrestages des Konzils unternehmen wird. Der Papst plant auch, die Ukraine zu besuchen, was jedoch von der weiteren Entwicklung der Friedensverhandlungen abhängen wird, wie wir erfahren.
Einer der ersten Staatsoberhäupter, die Kontakt mit dem Papst aufnahmen, war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. In einem herzlichen Telefongespräch lud Selenskyj den Papst zu einem apostolischen Besuch in Kiew ein und betonte, dass ein solcher Besuch den Gläubigen und dem gesamten ukrainischen Volk echte Hoffnung bringen würde.
Im Gespräch ging es auch um den Frieden in der Ukraine sowie das Schicksal der von Russland verschleppten Kinder. Selenskyj dankte dem Papst für seine Unterstützung und sprach über den Vorschlag eines 30-tägigen Waffenstillstands. Dabei hob er die Verhandlungsbereitschaft der Ukraine hervor und erwartete ähnliche Schritte von Russland.
Beide Seiten einigten sich darauf, in Kontakt zu bleiben und ein persönliches Treffen in naher Zukunft zu planen. Die Einladung nach Kiew hat sowohl eine symbolische als auch strategische Bedeutung – ein Besuch des Papstes in dem kriegsgebeutelten Land wäre eine beispiellose Geste der Solidarität und des Beistands, berichtet "La Repubblica".
Obwohl die Ukraine eines der Hauptthemen ist, erwägt Papst Leo XIV. auch andere Ziele für seine ersten Auslandsreisen.
Türkei als erstes Ziel?
Unter den möglichen Zielen wird Nicaea in der Türkei genannt, wo ein ökumenisches Treffen aus Anlass des Jubiläums des Konzils von Nicaea stattfinden soll.
"Während wir im Fall der Ukraine auf mögliche Friedensverhandlungen warten müssen, die die Situation klären könnten, könnte die erste Reise von Leo XIV. nach Nicaea in der Türkei zum 325. Jahrestag des Konzils führen", stellt die italienische Zeitung fest.
Ein solcher Besuch hätte große Bedeutung für den Dialog zwischen Christen verschiedener Konfessionen. Der Papst hat noch keine konkreten Termine oder Orte festgelegt und betont, dass sich die Pläne des Kardinals von den Entscheidungen unterscheiden können, die er bereits als Papst getroffen hat.
In Gesprächen mit Journalisten äußerte sich Leo XIV. auch zu möglichen Besuchen in Fatima, den Vereinigten Staaten (seinem Herkunftsland) und in Peru, wo er viele Jahre als Missionar und Bischof tätig war. Während er eine schnelle Rückkehr in die USA ausschloss, deutete er im Fall von Peru an, dass bald konkrete Informationen über einen Besuch bekannt werden könnten.