TechnikRussische "gepanzerte Scheunen": Kriegsmaschinen aus Schrott

Russische "gepanzerte Scheunen": Kriegsmaschinen aus Schrott

Die russischen Streitkräfte setzen weiterhin auf direkte Angriffe auf ukrainische Positionen. Einige dieser Angriffe erfolgen auf Motorrädern und kurios umgebauten Zivilfahrzeugen, während andere mit kaum fahrtüchtigen gepanzerten Fahrzeugen durchgeführt werden. Hier präsentieren wir ein Beispiel für ein Fahrzeug der letzteren Kategorie.

Russische "gepanzerten Scheune" basierend auf dem Panzer T-62.
Russische "gepanzerten Scheune" basierend auf dem Panzer T-62.
Bildquelle: © Telegram | Exilenova+

In den letzten Monaten wurden russische Soldaten bei Sturmangriffen häufig in kurios modifizierten Zivil- und gepanzerten Fahrzeugen gesichtet, die als "gepanzerte Scheunen" bezeichnet werden.

Im folgenden Video ist eine sogenannte "gepanzerte Scheune" zu sehen, die auf dem Rumpf eines T-54/55- oder T-62-Panzers basiert, was an der Anzahl der Laufräder erkennbar ist. Ein Russischer Soldat zeigt sogar das Innere des Fahrzeugs, wobei der Turm entfernt wurde. An dessen Stelle befindet sich ein Aufbau aus Schrott, Netzen, Holz und Gummistücken, die wie Transmissionsriemen aussehen. Im Inneren gibt es Sitzplätze für eine größere Angriffsgruppe.

Die "gepanzerte Scheune" der Russen — Ersatz gepanzerter "Taxis" aus Schrott

Während bei Panzern Zusatzanbauten aus Schrott, die über 50 Zentimeter vom eigentlichen Panzer entfernt sind, gegen FPV-Drohnen mit panzerbrechenden Sprengköpfen oder PG-7VL-Granaten wirksam sein können, gilt dies nicht für den bloßen Aufbau.

Dies liegt daran, dass selbst wenn der Hohlladungskopf in einiger Entfernung detoniert, der kumulative Strahl dennoch Durchschlagskraft besitzt. Ein bloßer Aufbau aus Schrott bietet jedoch keinen ausreichenden Schutz für die Insassen, und aufgrund seiner Konstruktion könnte es auch Probleme mit Granatsplittern geben.

Die diskutierte Konstruktion ist vermutlich das Ergebnis eines gefundenen, noch funktionierenden Rumpfes eines T-54/55- oder T-62-Panzers im Hinterland und des Bedarfs nach Ersatz für fehlende BMPs oder BTRs in der betreffenden Einheit.

Im Wesentlichen kann diese "gepanzerte Scheune" nur den Fahrer schützen und dient nur zur Abwehr improvisierter Panzerabwehrwaffen, nicht jedoch militärischer Systeme wie dem FGM-148 Javelin. Für die restlichen Passagiere wäre ein Angriff auf das Fahrzeug wahrscheinlich tödlich.

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