NachrichtenRussisches U-Boot weicht nach Algier aus: Hafenwechsel nötig

Russisches U‑Boot weicht nach Algier aus: Hafenwechsel nötig

Das russische U-Boot B-265 Krasnodar, das keinen Zugang mehr zu seinem syrischen Heimathafen hat, ist im Hafen von Algier eingetroffen. Es wird vom Schlepper Jewgeni Churaw begleitet. Diese Verlegung ist das Resultat einer Änderung der politischen Lage in Syrien.

Russisches U-Boot — Symbolfoto
Russisches U-Boot — Symbolfoto
Bildquelle: © Getty Images | SOPA Images

Wichtige Informationen

  • Das russische U-Boot B-265 Krasnodar hat im Hafen von Algier festgemacht.
  • Es wird vom Ozeanschlepper Jewgeni Churaw aus der Baltischen Flotte begleitet.
  • Der Hafenwechsel ist darauf zurückzuführen, dass der Zugang zum syrischen Hafen Tartus verweigert wurde.

Das russische U-Boot B-265 Krasnodar, das zur Schwarzmeerflotte gehört, hat im Hafen von Algier Zuflucht gefunden. Der Ozeanschlepper Jewgeni Churaw, der zur Baltischen Flotte gehört, begleitet das U-Boot. Beide Einheiten planen, einige Tage im algerischen Hafen zu verweilen, um Treibstoff zu tanken und notwendige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Bisher nutzten russische Schiffe den Hafen Tartus in Syrien. Doch nachdem der syrische Machthaber Baschar al-Assad im Dezember des letzten Jahres gestürzt wurde, verweigerten die neuen Behörden in Damaskus Russland den Zugang zu diesem Hafen. Der Verlust einer festen Unterstützungsbasis im Mittelmeer schränkt die operativen Möglichkeiten der russischen Einheiten in dieser Region erheblich ein.

Russische Schiffe, die entlang der südlichen Flanke der NATO operieren, werden ständig von amerikanischen und italienischen Flugzeugen, Drohnen und Schiffen überwacht. Derzeit umfasst die russische Flotte im Mittelmeer ein U-Boot, eine Fregatte, einen Unterstützungstanker, einen Schlepper und das Spionageschiff Viktor Leonow.

Bewaffnung der russischen Schiffe

Laut einer Mitteilung der ukrainischen Marine sind zwei der russischen Schiffe mit Kalibr-Marschflugkörpern ausgestattet. Diese Bewaffnung stellt eine potenzielle Bedrohung für die Region dar, die von den NATO-Streitkräften genau überwacht wird.

Die Präsenz russischer Schiffe im Mittelmeer, trotz der bestehenden Einschränkungen, zeigt Russlands Entschlossenheit, seinen Einfluss in der Region zu behaupten. Diese Situation könnte zu weiteren Spannungen in den Beziehungen zu den NATO-Ländern führen, die die Bewegungen der russischen Flotte aufmerksam verfolgen.

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