Trump erhöht Druck: Droht EU mit 50% Strafzöllen auf Importe
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat am Freitag der Europäischen Union mit einer erheblichen Anhebung der Zölle auf EU-Waren gedroht. Er erklärte, dass die bisherigen Verhandlungen "in keine Richtung führen". Es gibt eine Reaktion vom deutschen Finanzminister.
Donald Trump kündigte am Freitag die Einführung eines 50-prozentigen Zolls auf aus der Europäischen Union importierte Waren an. Diese Maßnahme soll ab dem 1. Juni in Kraft treten.
"Wir brauchen jetzt keine weiteren Provokationen, sondern ernsthafte Verhandlungen", erklärte der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil in einem Interview mit der Sonntagsausgabe der "Bild".
Der deutsche Ressortchef fügte hinzu, dass "die US-Zölle gefährden die amerikanische Wirtschaft mindestens genauso stark wie die deutsche und europäische Wirtschaft". Er erwähnte, dass er dieses Thema mit seinem amerikanischen Amtskollegen Scott Bessent besprochen habe.
Der EU-Handelskommissar Maros Šefčovič reagierte auf Trumps Äußerung mit der Feststellung, dass die Union "im guten Glauben" auf ein Handelsabkommen mit den USA hinarbeitet, basierend auf Respekt und nicht auf Drohungen.
Trump droht der Europäischen Union
Donald Trump übermittelte seine Drohung an die EU über die soziale Plattform Truth Social. Diese Äußerung führte zu sofortigen Kurseinbrüchen an den europäischen Börsen. Beispielsweise sanken die Börsenindizes in Deutschland und Frankreich um 2 Prozent, während die Aktien in Großbritannien über 1 Prozent an Wert verloren.
Zuvor hatte die britische Zeitung "Financial Times" berichtet, dass die Unterhändler der Trump-Administration Druck auf die EU ausüben, um die Zölle auf amerikanische Waren einseitig zu senken.
Die Europäische Union ist nach China der zweitgrößte Handelspartner der Vereinigten Staaten. In den letzten Jahren hat der Wert des amerikanischen Exports von Waren in die EU über 350 Milliarden Dollar (310 Milliarden Euro) überschritten, während der Import aus der Union etwa 550 Milliarden Dollar (480 Milliarden Euro) betrug. Die mögliche Einführung hoher Zölle könnte diesen Handel erheblich stören.