NachrichtenTrump und Putin: Kritik an schwacher Ukraine-Position wächst

Trump und Putin: Kritik an schwacher Ukraine-Position wächst

Die Nachwirkungen des Gesprächs zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Dienstag sind noch immer spürbar. Die dänische Zeitung "Berlingske" urteilt, dass Trump "nicht den Mut hat", Druck auf den russischen Präsidenten auszuüben. "Das Gespräch zwischen Trump und Putin kann als neuer Angriff auf die Ukraine betrachtet werden", schreibt die Zeitung.

„Fehlender Mut“. Trump erhält in Europa katastrophale Bewertungen
„Fehlender Mut“. Trump erhält in Europa katastrophale Bewertungen
Bildquelle: © East News
Maciej Zubel

"Berlingske" erinnert daran, dass Russland gefordert hat, dass der Westen aufhört, die Ukraine militärisch zu unterstützen und dass die ukrainische Armee keine Geheimdienstinformationen mehr erhält. "Berlingske" schätzt, dass Putin "sich verhält, als würde die Ukraine Russland angreifen und nicht umgekehrt".

Die Zeitung kritisiert Trump für seinen Mangel an Mut, Druck auf Putin auszuüben, und gleichzeitig für seine aggressive Handelspolitik gegenüber europäischen Verbündeten.

"Trump hat offenbar nicht den Mut, Druck auf Putin auszuüben, sondern nur auf seinen Verbündeten, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Gleichzeitig ist es unlogisch und aggressiv, dass die USA einen Handelskrieg gegen die europäischen Freunde beginnen, während sie gleichzeitig auf wirtschaftlichen, politischen und militärischen Druck auf Russland verzichten", lesen wir.

"Mikroskopischer Schritt": Die Zeitung bewertet die Vereinbarungen zwischen Trump und Putin

Das Gespräch zwischen Trump und Putin am Dienstag wird von der Zeitung mit dem Münchner Abkommen von 1938 verglichen, als Adolf Hitler und der britische Premierminister Neville Chamberlain über den Anschluss eines Teils der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich entschieden, ohne dass die tschechoslowakischen Behörden beteiligt waren.

Die Vereinbarung über einen 30-tägigen Stopp der Angriffe auf die Energieinfrastruktur bezeichnet "Berlingske" als "mikroskopischen Schritt" in Richtung Frieden.

"Das Gespräch des US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Führer Wladimir Putin kann als neuer Angriff auf die Ukraine betrachtet werden. Die beste Antwort Europas darauf sollte sein, Waffen zu kaufen", schließt die Zeitung.

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