Ungarn blockiert EU‑Sanktionen: Krisentreffen in Luxemburg
Während des Treffens der EU-Außenminister in Luxemburg wurde über die Verhängung weiterer Sanktionen gegen Russland diskutiert. Radosław Sikorski betonte, dass Ungarn in dieser Angelegenheit ein Hindernis darstellen könnte.
Was müssen Sie wissen?
- Treffen in Luxemburg: Die Außenminister der EU-Staaten kamen zusammen, um die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf dessen jüngste Angriffe auf die Ukraine zu erörtern.
- Ungarn als Hindernis: Radosław Sikorski wies darauf hin, dass Ungarn die Entscheidung über die Sanktionen blockieren könnte.
- Appell an Ungarn: Sikorski forderte Ungarn auf, sein Veto gegen die Freigabe von Geldern aus dem Europäischen Friedensfonds zurückzuziehen und Verhandlungen mit der Ukraine zuzustimmen.
Welche Sanktionen erwägt die EU?
Beim Treffen in Luxemburg diskutierten die Außenminister der EU-Staaten über die Notwendigkeit weiterer Sanktionen gegen Russland. Radosław Sikorski, der polnische Außenminister, betonte, dass dieses Thema ausführlich von Vertretern verschiedener Länder erörtert wurde. „Aber wir wissen, dass wir ein Land haben, Ungarn, das nicht die moralische Klarheit besitzt, die wir durch solche Angriffe Putins erlangen“, bemerkte Sikorski und spielte damit auf die Unterschiede in der Herangehensweise an die Situation in der Ukraine an.
Wird Ungarn seine Haltung ändern?
Sikorski äußerte Bedenken darüber, wie schwierig es sei, Ungarn zu einer Änderung seiner Haltung zu bewegen. „Aber das ist, als würde man gegen eine Wand reden“, räumte er ein und beschrieb seine Appelle an Budapest, das Veto gegen die Freigabe von Geldern aus dem Europäischen Friedensfonds zurückzuziehen.
Darüber hinaus fordert Polen, dass Ungarn der Eröffnung der ersten Verhandlungsrunde mit der Ukraine zustimmt, was ebenfalls auf Widerstand stößt. Die Mehrheit der EU-Länder ist sich über die Notwendigkeit neuer Sanktionen gegen Russland einig, steht jedoch dem Widerstand einiger weniger Länder hilflos gegenüber.
Lesen Sie auch: Leute Putins in Panik. Sie fordern zusätzlichen Schutz