Technik„Versteckte“ Galaxien verändern unser Bild vom Universum

„Versteckte“ Galaxien verändern unser Bild vom Universum

Forscher haben eine Gruppe von Galaxien entdeckt, die bisher für irdische Teleskope unzugänglich war. Diese „versteckten“ Galaxien könnten unser Verständnis des Prozesses der Entstehung des Universums verändern. Was wissen wir über das dunkelste Licht, das im Universum beobachtet wurde?

"Verborgene" Galaxien.
"Verborgene" Galaxien.
Bildquelle: © Pixabay

Die „versteckten“ Galaxien könnten die bisherigen Modelle der Galaxienentwicklung in Frage stellen. Diese außergewöhnliche Entdeckung wurde von einem Team von Astronomen des Technology Facilities Council, des Rutherford Appleton Laboratory und des Imperial College London gemacht, die ein Bild des Universums im fernen Infrarotbereich erstellt haben.

Die „versteckten“ Galaxien sind für das dunkelste Licht im Kosmos verantwortlich

Falls die Existenz dieser außergewöhnlichen Konstellationen mathematisch bestätigt wird, könnte diese Entdeckung unser Wissen über die Entstehung des Kosmos erheblich beeinflussen. Die Existenz solcher Galaxien könnte die fehlende Infrarotstrahlung im kosmischen Energiehaushalt erklären und unser Wissen über die Energieemission bei längeren Wellenlängen ergänzen.

Die Gewinnung wertvoller Informationen und eine neue Sichtweise auf die kosmischen Tiefen waren durch Beobachtungen möglich, die vom Herschel-Teleskop, das zur Europäischen Weltraumorganisation gehört, stammen. Es wurden Bilder von über 2000 vom Teleskop erfassten Galaxien durchsucht, um einen Beweis für die Existenz versteckter Gruppen zu finden. Dr. Chris Pearson von STFC RAL Space, der Hauptautor der Studien, betonte, dass diese Forschung die Grenzen der Wissenschaft mit Herschel verschoben und eine neue Galaxienpopulation entdeckt hat.

Die Wissenschaftler kombinierten 141 Bilder des SPIRE-Instruments, das sich auf dem Herschel-Weltraumteleskop befand. Diese Arbeit ermöglichte die Erstellung des tiefsten Bildes des Himmels im fernen Infrarot und die Identifizierung sowie Analyse der am schwersten zugänglichen Galaxien.

Aktuelle Modelle der Galaxienentstehung könnten sich als falsch erweisen

Die Tiefe des Bildes führte dazu, dass Galaxien miteinander verschwammen, was die Identifizierung der Objekte erschwerte. Laut Science Alert nutzte Thomas Varnish, ein Doktorand am Massachusetts Institute of Technology, statistische Analysetechniken, um die am stärksten verwischten Teile des Bildes zu untersuchen. Dadurch entdeckte er potenzielle Beweise für die Existenz bisher unbekannter, schwacher Galaxien. Sollte diese Entdeckung bestätigt werden, könnte sie alle derzeitigen Modelle zur Anzahl und Evolution der Galaxien beeinflussen.

Konventionelle Teleskope ermöglichen die Beobachtung eines Teils des Universums, da das Bild einiger Sterne durch kosmischen Staub und emittierte Infrarotstrahlung absorbiert wird. Obwohl inzwischen mehr als ein Jahrzehnt seit dem Ende der Mission des Weltraumsatelliten vergangen ist, schöpfen Wissenschaftler weiterhin Wissen aus den bereitgestellten Materialien.

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