NachrichtenUnter Extrembedingungen: Wasser verwandelt Kohlenstoff in Diamanten

Unter Extrembedingungen: Wasser verwandelt Kohlenstoff in Diamanten

Wissenschaftler haben entdeckt, dass sich Wasser unter extremen Bedingungen in eine Supersäure verwandeln kann, die Kohlenstoff in Diamanten umwandeln kann. Diese Erkenntnis wurde durch Computersimulationen bestätigt.

Wasser kann sich in eine Supersäure verwandeln und Kohlenstoff in Diamant umwandeln.
Wasser kann sich in eine Supersäure verwandeln und Kohlenstoff in Diamant umwandeln.
Bildquelle: © Getty Images | Tanakom Pairat
Anna Wajs-Wiejacka

Wasser, bekannt für seine einzigartigen Eigenschaften, kann unter extremen Bedingungen zu einer Supersäure werden, die Kohlenstoff in Diamanten umwandelt. Laut dem Dienst ArXiv, auf den sich die polnische Nachrichtenagentur PAP beruft, sind solche Umwandlungen bei Temperaturen von 1727 bis 2727 °C und einem Druck von 220.000 bis 690.000 bar möglich.

Die genannten Bedingungen sind vergleichbar mit denen, die nicht nur im Inneren unseres Planeten, sondern auch auf Gasplaneten wie Uranus und Neptun herrschen. Wie die Autoren der Studie betonen, wird Wasser unter solchen Bedingungen Milliarden Mal stärker als Schwefelsäure.

Flavio Siro Brigiano von der Universität Paris und sein Team führten Computersimulationen durch, die zeigten, dass supersaures Wasser Kohlenwasserstoffe wie Methan in strukturen, die Diamanten ähneln, umwandeln kann. Diese Entdeckung könnte frühere Forschungen erklären, die darauf hindeuten, dass es auf eisigen Riesenplaneten Diamantenregen geben könnte.

Supersaures Wasser könnte in der Industrie Anwendung finden, indem es herkömmliche Supersäuren in Prozessen wie der Erdölraffination ersetzt. Obwohl es schwierig ist, solche Bedingungen im Labor zu erreichen, planen Wissenschaftler Experimente bei niedrigeren Drücken und Temperaturen.

Wird dies wirklich ein Durchbruch sein?

Diese Studien, veröffentlicht im Dienst ArXiv, eröffnen neue Möglichkeiten zum Verständnis der chemischen Eigenschaften von Wasser und seiner potenziellen Anwendungen in der Industrie. Leider ist die Situation nicht so einfach.

Forscher weisen darauf hin, dass es bisher wenig wahrscheinlich erscheint, solche hohen Drücke und Temperaturen im Labor zu erreichen. Die Autoren der Studie beabsichtigen jedoch nicht, aufzugeben und möchten prüfen, ob ähnliche Effekte bei niedrigeren Drücken und Temperaturen erzielt werden können.

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