Wagner zieht ab – Afrikakorps übernimmt in Mali
Die von Russland unterstützte Wagner-Gruppe zieht sich aus Mali zurück. An ihre Stelle rücken nun Söldner des sogenannten "Afrikakorps", einer ebenfalls mit Moskau verbundenen militärischen Einheit.
Die Wagner-Gruppe hat ihren Rückzug aus Mali über den Nachrichtendienst Telegram verkündet. "Mission erfüllt. PFM Wagner kehrt nach Hause zurück", heißt es in der Mitteilung.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP soll das sogenannte Afrikakorps die Aufgaben der Söldnertruppe übernehmen. Diese neue Formation wurde nach dem Aufstand und dem Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ins Leben gerufen – mit dem Ziel, die russischen Interessen in Afrika weiter abzusichern, die zuvor unter Wagners Kontrolle standen.
Die regierende malische Junta, die 2020 und 2021 durch Putsche die Macht übernahm, brach die Beziehungen zu Frankreich ab und wandte sich an Russland mit der Bitte um Unterstützung. Rund 2.000 Söldner flogen ins Land, um im Kampf gegen die Rebellen zu helfen, darunter auch solche, die mit Al-Qaida und dem Islamischen Staat verbunden sind.
Mali hat Wagners Anwesenheit auf seinem Territorium nie bestätigt. Es wurde lediglich berichtet, dass das Land mit russischen Ausbildern zusammengearbeitet hat.
Kreml: Russische Präsenz in Afrika wächst
Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte gegenüber Journalisten: "Die russische Präsenz in Afrika wächst." Er betonte, Moskau werde die Beziehungen zu afrikanischen Ländern ausbauen.
"Diese Zusammenarbeit umfasst auch sensible Bereiche der Verteidigung und Sicherheit", sagte er.