Amazonas-Abholzung: Extremwetter als Bedrohung für Klima und Wirtschaft
Die Abholzung des Amazonas führt zu einer Verschärfung von Dürren und Überschwemmungen. Experten betonen, dass die Rolle des Waldes je nach Jahreszeit variiert.
Übermäßige Abholzung im Amazonas-Regenwald verschlechtert sowohl Dürre- als auch Überschwemmungssituationen. Studien, die im wissenschaftlichen Journal "Nature" veröffentlicht wurden, zeigen, dass der Verlust des Waldbestands die Wetterbedingungen in der Region verändert und zu extremen Wetterereignissen führt.
Der Amazonas-Regenwald, von globaler Bedeutung für das Ökosystem, ist durch massive Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke bedroht.
Infolgedessen erlebt diese Region immer häufiger Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen. Eine Analyse von Satellitendaten aus den Jahren 2000-2020 zeigt, dass abgeholzte Gebiete veränderte Wetterbedingungen erfahren.
Untersuchungen von Wissenschaftlern aus China und Taiwan weisen darauf hin, dass es in der Regenzeit, von Dezember bis Februar, in abgeholzten Gebieten mehr regnet als in bewaldeten. In der Trockenzeit, von Juni bis August, sind die Niederschläge hingegen geringer. Diese Phänomene resultieren aus Unterschieden in der Erwärmung des Bodens und der Verdunstung von Wasser.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Wirtschaft
Erhöhte Niederschläge in der Regenzeit können zu Überschwemmungen führen, die sich negativ auf die Landwirtschaft und die Wirtschaft der Region auswirken. Weitere Abholzung könnte die Gesamtniederschläge verringern, was die biologische Vielfalt und die Lebensmittelsicherheit bedroht.
Laut der Organisation RAISG wurden in den Jahren 2001-2020 54,2 Millionen Hektar Regenwald zerstört, was 8,7 % des gesamten Ökosystems entspricht. Das sind alarmierende Daten, die die Notwendigkeit unterstreichen, diesen Schlüsselbereich zu schützen.
