Deutschland plant verpflichtende Einführung digitaler Zahlungen
Die zukünftige Koalition aus CDU/CSU und SPD plant Änderungen im Zahlungssystem, um die finanzielle Transparenz zu erhöhen. Die Vorschläge beinhalten, dass Unternehmen neben Bargeld auch elektronische Zahlungsmittel akzeptieren müssen, berichtet die Deutsche Welle.
Der deutsche Finanzpolitiker Michael Schrodi von der SPD betont die Notwendigkeit, eine echte Wahlfreiheit bei Zahlungstransaktionen einzuführen.
In Deutschland stehen Änderungen bei Barzahlungen bevor
Laut "Welt am Sonntag" sind diese Vorschläge im Abschlussdokument der Arbeitsgruppe für Haushalt, Steuern und Finanzen enthalten. Der Plan sieht die schrittweise Einführung digitaler Zahlungsoptionen neben Bargeld vor.
Die Änderungen sollen die Durchsetzung von Steuervorschriften effektiver gestalten, insbesondere in Branchen wie der Gastronomie, wo Bargeld intensiv genutzt wird.
Schrodi betont, dass die Einführung von Registrierkassen unerlässlich ist, um Steuerbetrug zu begrenzen und ehrliche Unternehmer zu schützen.
Die Deutsche Welle berichtet, dass der Deutsche Steuerverband diese Änderungen unterstützt und auf ein potenzielles Wachstum der Steuereinnahmen hinweist.
Schätzungen zufolge verliert Deutschland jährlich 10 bis 15 Milliarden Euro an Steuern, weil in Sektoren, die hauptsächlich Bargeld verwenden, Steuerhinterziehung begangen wird, schreibt die Deutsche Welle.
Die Europäische Union beschränkt Bargeldzahlungen
Die Europäische Union hat im letzten Jahr beschlossen, neue Vorschriften für Bargeldzahlungen einzuführen. Ab 2027 wird der maximale Betrag für Bartransaktionen auf 10.000 Euro begrenzt. Außerdem wird bei Zahlungen über 3.000 Euro eine Identitätsprüfung erforderlich sein.
Die Änderungen gelten für alle Währungen der Union. Einzelne Länder können jedoch niedrigere Limits einführen. Ziel der neuen Regelungen ist es, die finanzielle Transparenz zu erhöhen sowie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen.