Deutschland verliert Anziehungskraft: Migranten bevorzugen Frankreich
Ist Deutschland kein Paradies mehr für Migranten? Das geht aus einem geheimen Bericht hervor, der im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt wurde. Es stellt sich heraus, dass Syrer und Flüchtlinge anderer Nationalitäten lieber nach Frankreich und Spanien ziehen. Dies ist die erste solche Situation seit Jahren.
Viele Jahre lang war Deutschland das beliebteste Land für Asylbewerber. Jedes Jahr nahm es Tausende von Anträgen von Migranten an, insbesondere von Syrern. Heute hat die Beliebtheit von Berlin, München und anderen deutschen Städten bei Menschen aus dem Nahen Osten abgenommen.
Diese Schlussfolgerungen ergeben sich aus der Analyse eines Berichts, der im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt wurde und auf den deutsche Journalisten gestoßen sind. Es hat sich gezeigt, dass im ersten Quartal 2025 ein starker Rückgang der Asylanträge von Syrern, aber auch von Menschen anderer Nationalitäten, verzeichnet wurde.
Nach Ansicht von Journalisten der "Welt am Sonntag" zeigt eine neue Studie der Kommission deutliche Veränderungen, insbesondere in Bezug auf die Anzahl der Syrer, die einen Asylantrag stellen.
Aus dem Bericht geht hervor, dass das heute beliebteste Land für Asylbewerber Frankreich ist. Dort wurden 40.871 Asylanträge gestellt. Spanien liegt an zweiter Stelle mit 39.318 Anträgen. Deutschland schließt das Podium. Im ersten Quartal 2025 gab es dort 37.387 Asylgesuche. Das ist ein Rückgang von 41 % im Vergleich zum Vorjahr.
Laut dem Bericht könnte die Einführung von Grenzkontrollen durch Deutschland Einfluss auf die Situation haben. Seit Oktober 2023 gibt es Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz. Seit September 2024 überprüfen deutsche Grenzbeamte auch Autos an den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Dänemark.
Am anderen Ende des Berichts stehen Ungarn und die Slowakei. Die strikte Migrationspolitik von Budapest und Bratislava führte dazu, dass dort nur 22 bzw. 7 Asylanträge gestellt wurden.