TechnikErster Verlust: Russische Haubitze 2S43 Malwa zerstört?

Erster Verlust: Russische Haubitze 2S43 Malwa zerstört?

Die im Dienst X veröffentlichten Fotos lassen vermuten, dass die Russen im Gebiet Kursk ihr neuestes Artilleriesystem verloren haben – die Haubitze 2S43 Małwa. Sollte dieser russische Verlust bestätigt werden, würde es sich um die erste Haubitze dieser Art handeln, die von der russischen Armee eingebüßt wurde.

Russische Haubitze 2S43 Małwa
Russische Haubitze 2S43 Małwa
Bildquelle: © Armeer Anerkennung

Die 2S43 Malwa ist das neueste eingesetzte Rohrartilleriesystem in Russland mit einem Kaliber von 152 mm. Der Prototyp wurde 2020 vorgestellt, und im Jahr 2024 wurde ihr Kampfeinsatz in der Region Belgorod erstmals registriert. Die Malwa kam unter anderem beim Beschuss ukrainischer Stellungen im Gebiet Kursk zum Einsatz.

Fotos der zerstörten Haubitze sollen ebenfalls aus dieser Region stammen. Auf den Bildern ist – nach Analyse von Defence 24 – ein zerstörtes Fahrzeug zu sehen, das der russischen Haubitze 2S43 Malwa ähnelt. Es ist verbrannt, die Konstruktion blieb jedoch intakt, was – nach Ansicht von Defence 24 – auf einen Angriff mit einer FPV-Drohne hindeutet. Die geöffneten Türen des Fahrzeugs lassen vermuten, dass zumindest ein Teil der Besatzung entkommen konnte.

Berichte über die Zerstörung der Malwa sind bisher unbestätigt und stützen sich auf schwer überprüfbare Fotos. Sollte die russische Waffe tatsächlich zerstört worden sein, wäre dies möglicherweise der erste kampfbedingte Verlust dieses Systems.

Vorrang westlicher Artillerie

Die 2S43 Malwa ist eine russische selbstfahrende Haubitze, montiert auf einem Fahrgestell mit Rädern. Dadurch ist das System leichter als Artilleriesysteme mit Kettenfahrgestellen, was den Lufttransport erleichtert. Die Malwa wiegt etwa 32 Tonnen, während die kettenbetriebene Haubitze 2S19 Msta-S 42 Tonnen und die 2S35 Koalition-SW 55 Tonnen wiegt. Konkurrenzsysteme sind leichter – zum Beispiel wiegt die ukrainische Haubitze 2S22 Bohdana etwa 28 Tonnen und die französische CAESAR nur 18 Tonnen.

Obwohl die 2S43 Malwa das neueste russische Artilleriesystem ist, bleibt es – hinsichtlich der Reichweite – hinter seinen westlichen Gegenstücken zurück. Es kann auf bis zu 36 km feuern, während der westliche Standard derzeit etwa 40 km beträgt. Dies ist unter anderem auf die im Verhältnis kürzere Rohrlänge von 47 Kalibern bei den russischen Systemen zurückzuführen, während der Standard in der modernen Artillerie eine Länge von 52 Kalibern ist.

Auch Polen arbeitete vor Jahren an einer Waffe mit ähnlichen Merkmalen, was zur Entwicklung des Prototyps der Haubitze Kryl führte. Das Kryl-Entwicklungsprogramm wurde jedoch eingestellt, und das Verteidigungsministerium plant – laut Ankündigungen Anfang 2025 – in der nächsten Dekade nicht, ein System mit ähnlichen Eigenschaften in Dienst zu stellen.

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