Finnischer General warnt: Russland bleibt Bedrohung für Europa
General Janne Jaakkola aus Finnland warnt davor, dass Russland, unabhängig vom Ausgang des Krieges in der Ukraine, weiterhin eine Bedrohung für Europa darstellen wird. Der Kreml plant eine bedeutende Erhöhung der Truppenstärke seiner Streitkräfte.
General Jaakkola, der Befehlshaber der finnischen Streitkräfte, betont, dass Russland, unabhängig davon, wie der Konflikt in der Ukraine endet, eine ernsthafte Bedrohung für Europa bleibt. Er wies darauf hin, dass der Kreml eine signifikante Erhöhung der Truppenstärke seiner Armee anstrebt und dieser Prozess bereits im Gange ist.
Es ist eine Rückkehr zu der traditionellen Fähigkeit und Bereitschaft der Gesellschaft als Ganzes, Krieg zu führen. Dies ist besonders wichtig angesichts des anhaltenden Krieges, sagte der Militärvertreter, zitiert von der Polnischen Presseagentur.
Russland plant die Schaffung neuer Divisionen, eines Armeekorps und Unterstützungskräfte, um die bisherigen Brigaden zu ersetzen. Vor der Invasion in der Ukraine waren in der Nähe der Grenze zu Finnland etwa 20.000 russische Soldaten stationiert, darunter vier brigadestarke Einheiten in Bereitschaft.
Während eines Seminars an der Universität Helsinki hob General Jaakkola die Fähigkeit Russlands hervor, sich anzupassen und eigene Militärstrategien zu entwickeln, trotz erheblicher Verluste an Menschen und Ausrüstung. Er erwähnte, dass Russland die Produktion seiner Rüstungsindustrie erhöht hat, was auf seine Entschlossenheit hindeutet.
Rückkehr zu traditionellen Methoden
General Jaakkola bemerkte, dass der Krieg in der Ukraine die Notwendigkeit aufzeige, zu traditionellen Kampftaktiken zurückzukehren, die die gesamte Gesellschaft einbeziehen. Dies erfordert Personalreserven und ein effizientes Mobilisierungssystem. Im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern hat Finnland die allgemeine Wehrpflicht beibehalten, was es ermöglicht, die Truppenstärke bei 280.000 Soldaten und einer Reserve von etwa 870.000 Personen zu halten.
Der russische Krieg gegen die Ukraine hat die Notwendigkeit gezeigt, sowohl traditionelle als auch moderne Kampftaktiken anzuwenden. General Jaakkola betonte, dass die Vorbereitung von Geländefestungen im Voraus erfolgen muss, bevor Drohnen zum Einsatz kommen. Ein neues Element des Konflikts sind hybride Operationen, die politische, wirtschaftliche, militärische und informative Mittel kombinieren.