Gericht bestätigt: Schröder verliert endgültig Büro im Bundestag
Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat erneut vor Gericht verloren, als er versuchte, sein Büro im Bundestag zu behalten. Das Bundesverwaltungsgericht wies seine Klage ab und verwies auf den verfassungsrechtlichen Charakter des Streits.
Was müssen Sie wissen?
- Wann und wo? Am Donnerstag wies das Bundesverwaltungsgericht die Klage Gerhard Schröders bezüglich des Erhalts seines Büros im Bundestag ab.
- Warum? Das Gericht stellte fest, dass es sich um eine Angelegenheit verfassungsrechtlicher Natur handelt, die nur das Bundesverfassungsgericht entscheiden kann.
- Wie geht es weiter? Schröder hat bereits in zwei früheren Instanzen verloren, und sein Recht auf das Büro wurde ihm 2022 durch den Haushaltsausschuss des Bundestages entzogen.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages entschied 2022, dass Schröder, da er die Pflichten eines ehemaligen Kanzlers nicht erfüllt, kein öffentlich finanziertes Büro mit Personal zusteht.
Die Kritik an Schröder wegen seiner Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde nicht ausdrücklich als Grund genannt, jedoch wurde auf die Folgen im Zusammenhang mit dem russischen Angriff hingewiesen.
Kritik an Schröder und Kontakte zum Kreml
Nach der russischen Aggression gegen die Ukraine stand Schröder, der von 1998 bis 2005 die Regierung führte, massiver Kritik aufgrund seiner Kontakte zu den russischen Behörden gegenüber, insbesondere wegen seiner Freundschaft mit Putin und seiner Arbeit in russischen staatlichen Unternehmen wie Nord Stream, Gazprom und Rosneft.
Schröder verklagte den Bundestag im August 2022 und argumentierte, die Entscheidung des Haushaltsausschusses sei rechtswidrig. Sein Anwalt, Michael Nagel, behauptete, dass der Einfluss auf die Entscheidung des Ausschusses offensichtlich anders als die in den Vorschriften angegebenen Gründe ist.