Japan stärkt Verteidigung: Kauf von 150 US‑Raketen genehmigt
Japan hat beim amerikanischen Staat den Kauf von bis zu 150 SM-6 Luft- und Raketenabwehrraketen beantragt und dafür Zustimmung erhalten. Wir zeigen, was das Land der aufgehenden Sonne genau erhalten wird.
Die amerikanische Agentur Defense Security Cooperation Agency (DSCA) informierte über die Zustimmung für einen potenziellen Verkauf von bis zu 150 SM-6-Raketen an Japan im Wert von maximal 900 Millionen Dollar, einschließlich der vertikalen Werfer Mk 21 Mod 3 VLS und eines Logistik- und Schulungspakets, das auch Ersatzteile umfasst.
Die Raketen sollen die aktuellen Fähigkeiten der japanischen Selbstverteidigungskräfte zur See (JMSDF) stärken und auf den aktuellen Schiffen mit AEGIS-System sowie künftigen Zerstörern der 13DDX-Familie eingesetzt werden. Dies ist eine weitere Genehmigung der USA für Waffenlieferungen nach den AIM-120 AMRAAM- und AGM-158B JASSM-ER-Raketen für Japan, was die Fähigkeiten Japans im Falle eines Konflikts mit China erheblich stärken wird.
Luft- und Raketenabwehrraketen SM-6 - der wirtschaftliche Schutzschild der US Navy
Die SM-6-Raketen, die 2013 in Dienst gestellt wurden, gehören zum Standard Missile (SM)-System. Sie wurden entwickelt, um schwierige ballistische Ziele auf größere Distanzen als die SM-2MR Block IIIA und SM-2MR Block IIIB Raketen zu bekämpfen, jedoch zu geringeren Kosten als die SM-3.
Die SM-6-Rakete, die etwa 4 Millionen Dollar pro Stück kostet, ist eine zweistufige Konstruktion, bei der der Booster nach dem Abbrand abfällt. Für den Antrieb sorgt dann ein zweiter Raketenmotor mit einer anderen Betriebscharakteristik, der den 64 Kilogramm schweren Sprengkopf möglichst nahe an das Ziel bringen soll.
Für die Treffgenauigkeit sorgt ein zweifrequenter Radarkopf. Er kann halbaktiv arbeiten, indem er auf Radarsignale des Schiffes angewiesen ist, oder aktiv, wobei der Wellensender an Bord der Rakete ist.
Außerdem wird der Radarkopf durch ein Trägheitsnavigationssystem und ein Satellitennavigationssystem unterstützt, da insbesondere der Kopf im aktiven Modus eine begrenzte Reichweite hat und auf eine Entfernung von mehreren Dutzend Kilometern an das Ziel herangeführt werden muss. Dies ist besonders wichtig, da die Reichweite der SM-6-Rakete etwa 500 Kilometer beträgt und die maximale Abfanghöhe sogar 34 Kilometer erreichen soll.