Löwenzahn: Das unterschätzte Superfood für Küche und Gesundheit
Im Mai sind die Wiesen von den gelben Blüten des Löwenzahns übersät. Diese Pflanze, die fälschlicherweise oft als Milchdistel bezeichnet wird, ist entgegen der landläufigen Meinung kein Unkraut. Ihre wertvollen Eigenschaften sollte man in die tägliche Ernährung einbeziehen. Nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter sind essbar – sie können in Salate gemischt oder zu einem köstlichen Pesto verarbeitet werden.
Für viele ist es nichts Neues, dass man Pesto nicht nur mit Basilikum, sondern auch mit vielen anderen grünen Blättern und Kräutern zubereiten kann. Jede Zugabe verändert den Geschmack der Mischung und hat unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper. Petersilienpesto ist besonders wertvoll für Menschen, die unter einem niedrigen Eisenspiegel leiden. Löwenzahnpesto hingegen unterstützt die Leberfunktion und hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.
Wie unterscheidet man Löwenzahn von Milchdisteln?
Diese beiden Pflanzen sind keine Synonyme. Die Milchdistel ist ein ungenießbares Unkraut, während der Löwenzahn zahlreiche wertvolle Substanzen birgt und seit Jahren in der Naturmedizin verwendet wird. Sowohl die Blüten als auch die Blätter können roh, zum Beispiel im Salat, oder nach thermischer Verarbeitung, etwa in Pfannkuchen, Krapfen und Crêpes, verzehrt werden. Viele Menschen verarbeiten Löwenzahn zu Honig, der reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien ist.
Um sicherzugehen, dass Sie Löwenzahn und nicht Milchdisteln pflücken, achten Sie auf die Anordnung der Stängel und Blüten. Die Stängel des Löwenzahns wachsen aus einer Rosette, die sich am Boden befindet, während die Seitentriebe der Milchdisteln sichtbar sind. Der größte Unterschied zeigt sich jedoch in der Blütenstruktur – Milchdisteln haben mehrere Knospen an einem Stängel, während beim Löwenzahn genau eine Blüte pro Stängel vorhanden ist. Außerdem haben Löwenzahnblätter spitzere Enden, während die der Milchdisteln abgerundeter sind.
Sammeln Sie Löwenzahn fernab von stark befahrenen Straßen in Gebieten, die nicht durch chemische Mittel oder Pestizide belastet sind.
So wirkt Löwenzahn auf den Körper
Sowohl die Blüten als auch die Blätter des Löwenzahns sind voller Vitamine, Mineralien und Polyphenole, die die Funktion der inneren Organe unterstützen und beim Kampf gegen freie Radikale helfen können. Der bemerkenswerteste Effekt ist die Unterstützung des Verdauungssystems. Löwenzahn regt die Produktion von Galle und Magensäften an, was die Verdauung schwerer und fettreicher Speisen erleichtert. Darüber hinaus enthalten die Blätter Inulin, ein natürliches Präbiotikum, das die Darmflora unterstützt.
Die Zutaten, die in Pesto oder Pfannkuchen aus Löwenzahn enthalten sind, haben eine schützende Wirkung auf die Leber, reinigen sie von Toxinen und beugen Entzündungen vor. Die Pflanze wirkt harntreibend, was der Gesundheit der Nieren und des gesamten Harnsystems zugutekommt. Sie wird auch bei Infektionen und Erkältungen empfohlen, da sie das Immunsystem stärkt und hilft, Blutzuckerspitzen abzufedern.
Rezept für Pesto aus Löwenzahnblättern
Die gemixten Blätter haben einen leicht bitteren Geschmack. Ein Hauch von Walnüssen (oder Pinienkernen) und ein wenig Zitronensaft helfen, diese Bitterkeit zu mildern.
Zutaten:
- 60 g Löwenzahnblätter
- 40 g weiße Zwiebel
- 70 g geschälte Walnüsse oder Pinienkerne
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Zitronensaft
- 1/2 Teelöffel Salz
Zubereitung:
- Zwiebel schälen und in kleinere Stücke schneiden.
- Die Stängel der Löwenzahnblätter abschneiden, die Blätter unter fließendem Wasser waschen und auf einem Papiertuch oder in einer Salatschleuder trocknen.
- Zwiebel, Löwenzahnblätter und geschälte Nüsse in einen Mixer geben. Öl, Zitronensaft und eine Prise Salz hinzufügen.
- Mixen, bis die gewünschte Pesto-Konsistenz erreicht ist.
Die Inhalte unserer Dienste dienen Informations- und Bildungszwecken und ersetzen keine ärztliche Beratung. Konsultieren Sie vor gesundheitlichen Entscheidungen einen Spezialisten.