TechnikMarsstaub gefährlicher als gedacht: Risiko für Astronauten!

Marsstaub gefährlicher als gedacht: Risiko für Astronauten!

Neue Forschungen deuten darauf hin, dass der Marsstaub ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Astronauten darstellen könnte, indem er das Risiko von Atemwegserkrankungen und anderen Leiden erhöht.

Künstlerische Vision eines Sandsturms auf dem Mars
Künstlerische Vision eines Sandsturms auf dem Mars
Bildquelle: © NASA
Bearb. AMM

Marsstaub, so eine Studie der Keck School of Medicine an der University of Southern California (USC), ist nicht nur ein Hindernis bei der täglichen Erkundung der Marsoberfläche, sondern könnte auch ein erhebliches Gesundheitsrisiko für zukünftige Astronauten darstellen. Die Forschungen zeigen, dass feine Staubpartikel Atemwegserkrankungen verursachen können, was besonders bei Langzeitmissionen zum Mars gefährlich ist. In einem Artikel, der in der wissenschaftlichen Zeitschrift "GeoHealth" veröffentlicht wurde, betonen die Forscher, dass Marsstaub giftige Elemente wie Siliziumdioxid und Eisen enthält, die zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen können.

Atemprobleme und Staublunge

„Sandstürme auf dem Mars können potenziell Atemprobleme verursachen und das Krankheitsrisiko erhöhen, was ein weiteres Gesundheitsrisiko darstellt, auf das sich Raumfahrtagenturen vorbereiten müssen“, erklärt Justin L. Wang von der USC, der Hauptautor der in GeoHealth veröffentlichten Studie.

Der Staub auf dem Mars ist wesentlich feiner als der, den unsere Lungen ausscheiden können, was das Krankheitsrisiko erhöht. Justin L. Wang von der USC erklärt, dass der Staub Siliziumdioxid enthält, das Staublunge verursachen kann, und Eisen, das für die Lungen reaktiv ist. „Siliziumdioxid ist eine direkte Ursache von Silikose, die in der Regel als Berufskrankheit von Arbeitern angesehen wird, die Siliziumdioxid ausgesetzt sind“, sagte Wang. Zusätzlich enthält der Marsstaub andere giftige Bestandteile wie Perchlorate und Schwermetalle.

Luftfilterung entscheidend für das Überleben der Astronauten

Wissenschaftler schlagen vor, dass eine effektive Luftfilterung entscheidend ist. „Das wichtigste Gegenmittel wird die Begrenzung der Verschmutzung der Astronautenbasen durch Staub und die Möglichkeit sein, jeden durchdringenden Staub zu filtern“, schreiben die Forscher. Sie schlagen auch die Verwendung von Vitamin C und Jod als vorbeugende Maßnahmen vor, jedoch mit Vorsicht, aufgrund möglicher Nebenwirkungen.

Während Missionen zum Mars immer realistischer werden, müssen Raumfahrtagenturen Strategien entwickeln, um das Risiko im Zusammenhang mit Marsstaub zu minimieren. Dazu gehört die Entwicklung von Schutztechnologien sowie die Erforschung der Pharmakologie, die dem Schutz der Gesundheit der Astronauten während langer Missionen auf dem Roten Planeten dienen können. „Die Behandlung von Astronauten auf dem Mars ist viel schwieriger, da ihre Reisezeit deutlich länger ist“, betonen die Wissenschaftler und verweisen auf die Notwendigkeit der Selbstversorgung im medizinischen Bereich.

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